Von: mk
Bozen – Sicherheit, verwahrloste Stadtgegenden und Abfallwirtschaft waren die gestrigen Gesprächsthemen zwischen der Bürgerbewegung “Neue Welle Bozen” und dem Bozner Bürgermeister Renzo Caramaschi. Anwesend von der Bürgerbewegung waren Anna Pitarelli, Danilo Zanvit und Luciano Di Dio.
Im Rahmen des Treffens hat Anna Pitarelli vor allem darauf hingewiesen, dass einige Areale in den Bozner Stadtvierteln besonders verwahrlost bzw. völlig heruntergekommen sind: Erst wenn man diese Stadtviertelzonen genau kennt, ist die Voraussetzung für die Gemeinde gegeben, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen und insofern auch mehr Sicherheit zu gewährleisten.
Die „Neue Welle Bozen“ hat ein ganz bestimmtes Areal in der Schlachthofstraße am Bozner Boden ausfindig gemacht, in der Nähe jenes Areals, auf welchem die Gemeinde ein öffentliches Schwimmbad bauen will. Das Schwimmbad wird in Zukunft von Familien mit Kindern besucht, und daher ist es wichtig, dass in der Zone auf ihrem Weg zum Schwimmbad Kinder und Familien keine – auch nicht gesundheitliche – Gefahren befürchten müssen.
“Das Areal in der Schlachthofstraße 22B, welches nur mehr aus Wildwuchs und einem verrosteten Gitter besteht, ist ein Treffpunkt für Freier und Prostituierte. Dort steht der „Baum der Kondome“, wie wir ihn nennen, auf welchem gebrauchte Kondome hängen. Auch der Bürgermeister hat die Notwendigkeit erkannt, dass dieses Areal zum Schutz der Familien und Kinder unbedingt saniert werden muss. Außerdem sind verstärkte Kontrollen nicht nur im Stadtzentrum, sondern vor allem auch in allen anderen Stadtvierteln unbedingt erforderlich”, so Pitarelli.
Ein anderes Thema, welches angesprochen wurde, ist die Müllentsorgung: “Die einzelnen Standorte der – vielfach in den Stadtvierteln fehlenden – Container für die Entsorgung von Karton privater Haushalte sind zu überdenken. Die Bürgerinnen und Bürger tun sich heute sehr schwer, diese Container überhaupt zu finden. Wie jedes Jahr im Sommer haben die Boznerinnen und Bozner mit der Geruchsentwicklung von Biomülltonnen zu kämpfen, aus welchen aufgrund der Hitze und der beschleunigten Müllfermentierung unangenehme Gerüche entsteigen. Es ist deshalb unbedingt notwendig, die Mülltonnen im Sommer öfters zu reinigen und zu desinfizieren”.
“Gemeinsam mit dem Bürgermeister haben wir von der „Neue Welle Bozen“ auch über das Müllsystem in Brixen gesprochen, wo die Müllsammlung über elektronische Presscontainer, welche mit einer persönlichen Transponderkarte aktiviert werden, erfolgt”, erklärt Pitarelli.
Mit der Bürgerbewegung “Neue Welle Bozen” war auch Antonia Fiorentino aus Bozen vom Nationalen Institut für Thanatopraxie anwesend, um die Möglichkeit eines Thanatopraxie-Dienstes zu erörtern, den die Gemeinde anbieten könnte. Dieses Thema soll in einem der nächsten Treffen zwischen Bürgermeister und Bürgerbewegung „Neue Welle Bozen“ vertieft werden.