Von: mk
Meran – Am 4. November nahm Bürgermeister Paul Rösch zusammen mit Abordnungen verschiedener Vertreter der italienischen Streitkräfte an einer Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Meraner Alpinidenkmal teil.
„Seit ich vor eineinhalb Jahren zum Bürgermeister gewählt wurde, habe ich mit verschiedenen Vertretern der Streitkräfte Kontakt gehabt und einen durchwegs positiven Eindruck erhalten. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Solidarität innerhalb der Streitkräfte: Wenn einer oder eine von ihnen in Schwierigkeiten ist, kümmert man sich um sie oder um ihn. Es ist wie in einer großen Familie, die niemanden je im Stich lässt. Diese Solidarität kann uns allen als Beispiel dienen, denn der gesellschaftliche Zusammenhalt beruht auf Solidarität – und wir brauchen sie wirklich in diesen Tagen, in denen wir erschreckend häufig von Katastrophen und Terror hören und lesen müssen. Wir müssen jedoch aufpassen, dass unsere Solidarität kein Ausschlusskriterium denen gegenüber wird, die nicht zu uns zu gehören scheinen. Nach zwei Weltkriegen und vielen Opfern haben wir in Südtirol und vor allem in Meran gelernt, dass wir Brücken statt Mauern bauen müssen. Und die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass wir uns für den richtigen Weg entschieden haben. Im letzten Jahr habe ich an dieser Stelle gesagt, dass der Krieg keine Gewinner, sondern nur Verlierer kennt – und ich möchte dies noch einmal unterstreichen: weil der Krieg nur neue Feinde, Schmerz und Leid produziert. Die Solidarität hingegen macht uns zu Menschen; und ich glaube, es ist unsere Pflicht nicht nur als Bürgerinnen und Bürger, sondern auch als Menschen für all jene Mitmenschen ein Sicherheitsnetz zu weben, die es ohne unsere Hilfe nicht schaffen.“