Von: mk
Bozen/Vintl – Die vor wenigen Jahren an der Pustertalerstraße entlang der Umfahrungsstraße von Vintl vom Land errichtete weit über eine halbe Million Euro teure Photovoltaikanalage sollte eigentliche ein Vorzeigeprojekt sein. „Mittlerweile kann man sie als Negativbeispiel eines Landesprojektes bezeichnen, eine Art Landespfusch“, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, und das Pusterer Vorstandsmitglied der BürgerUnion, Erna Marsoner.
Wie Pöder auch anhand von ihm übermittelten Fotos und Informationen bemängelt, lasse das Land die Photovoltaikanlage seit Jahren zerfallen und zuwachsen.
„An der Umfahrung in Niedervintl hat das Land für Lärmschutzbauten rund 900.000 Euro ausgegeben und eine integrierte Photovoltaikanlage um zusätzlich mehr als eine halbe Million Euro errichtet. Sie sollte jährlich über 100.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Die Anlage funktionierte aber lange Zeit nicht, es wurde einige Jahre lang kein Strom ins Netz gespeist. Dann musste kurz nach der Fertigstellung der Anlage für weitere 40.000 Euro ein so genannter Transponder ausgetauscht werden, weil der alte nicht mehr neuen Normen entsprach. Die Anlage erzeugte dann letztlich nur mehr einen Bruchteil der theoretisch möglichen Strommenge“, erklären Pöder und Marsoner.
Die Photovoltaikmodule seien zum Teil schon geknickt montiert worden. „Heute sind rund ein Drittel der Stromerzeugungsmodule beschädigt. Pflanzen wuchern vor der Anlage und beschatten die Module. Ein Schaltschrank steht offen. Trotz wiederholter Aufforderung von verschiedenen Seiten wurde bislang nichts für eine Verbesserung der Situation unternommen“, erklärt die BürgerUnion.
Pöder fordert das Land auf, die Anlage zu warten, um den erhofften Strom ins Netz speisen zu können.