Von: mk
Bozen – “In Sachen Wohnbauprogramm und Bedarf an neuen Wohnformen für junge und ältere Menschen tappt die Landesregierung erstaunlich im Dunkeln. Bis auf die schon etwas ältere Zahl an leerstehenden Wohnungen und eine alte Bedarfserhebung für das WOBI-Programm hat die Landesregierung keine aktuellen Zahlen”, kritisiert der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder.
Wohnbaulandesrat Christian Tommasini liefert in der Antwort auf eine entsprechende Anfrage Pöders nur spärliche Antworten. “28.000 Wohnungen stehen in Südtirol leer, das sind über zwölf Prozent, lauf letzter Erhebung 2011. Aber wie sich diese Zahl aktuell entwickelt hast, weiß die Landesregierung nicht”, so Pöder.
Inakzeptabel sei die Unwissenheit der Landesregierung hinsichtlich des Bedarfs an neuen Wohnformen für junge oder auch ältere Menschen wie Jugendwohnhäuser, Co- oder Mehrgenerationenhäuser. “Dabei hat die Landesregierung diese Schlagworte in den letzte. Jahren gerne verwendet. Der Wohnraum in Südtirol ist teuer und knapp, leistbares Wohnen gerade für junge Menschen kaum möglich, deshalb sind aktuelle Bedarfserhebungen, die Nutzung bestehender leerer Wohnfläche und neue erschwingliche Wohnformen unerlässlich”, so Pöder.
“Nach dem Motto ‘wir werden mal schauen’, das die Landesregierung in der Wohnbaupolitik offenbar verfolgt, kommt man hier nicht weiter.”
Die BürgerUnion will das Thema im Zusammenhang mit dem Nachtragshaushalt Ende Juli im Landtag erneut aufgreifen.