Von: mk
Bozen – Solidarisch mit dem katalanischen Volk zeigt sich die BürgerUnion nach dem rigiden Vorgehen des spanischen Zentralstaates gegen das Unabhängigkeitsreferendum. “Spanien tritt die Menschenrechte und das Recht auf Selbstbestimmung mit Füßen und geht mit unverhältnismäßiger Härte gegen das freiheitsliebende katalanische Volk vor. Wir verurteilen dieses undemokratische und menschenrechtswidrige Vorgehen aufs Schärfste”, schreibt der Sprecher Europaregion Tirol, Dietmar Zwerger in einer Aussendung der Partei.
Wenig Verständnis zeigt die BürgerUnion hingegen für die Aussagen von Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Es ist billig, den Freiheitswillen der Katalanen als finanziell berechtigt darzustellen. Es geht wohl den wenigsten Katalanen ums Geld. Das katalanische Volk will die Freiheit”, so Zwerger weiter.
Dem Fass den Boden schlage jedoch die Aussage von Arno Kompatscher aus, Südtirol habe ein Finanzabkommen, weshalb es die Selbstbestimmung nicht brauche. “Das Finanzabkommen ist wenig vorteilhaft für Südtirol und garantiert im Gegenteil Italien mehr Steuergelder als alle anderen bisherigen Regelungen. Zudem kann sich Italien mit einfachsten Mitteln über das Abkommen hinwegsetzen. Doch abgesehen davon, ist es schlicht eine Frechheit, die jahrzehntelangen Südtiroler Kämpfe für die Selbstbestimmung auf ein Finanzabkommen zu reduzieren. Glaubt Kompatscher wirklich, Sepp Kerschbaumer, Luis Amplatz, Franz Stieler und deren Mitstreiter oder Unions-Gründer Alfons Benedikter hätten ihr Lebenswerk einem Finanzabkommen gewidmet? Wohl kaum. Und auch wir werden uns von diesem schlechten Abkommen nicht von unserem Einsatz für die Wiedervereinigung Tirols in einer Freien Europaregion Tirol abhalten lassen”, schließt Zwerger die Aussendung der BürgerUnion.