Von: mk
Bozen – Eine Delegation der Südtiroler Hochschülerschaft hat sich in dieser Woche zu einer Aussprache mit Dr. Florian Mussner (SVP), Landesrat für Mobilität, getroffen. Inhalt des Treffens waren Anregungen der SH zur Optimierung und Erweiterung des bestehenden Angebotes an Jugendliche – konkret: des Abo Plus.
So wird vorgeschlagen, ein “Sommerabo” einzuführen, das in der vorlesungsfreien Zeit bzw. den Semesterferien gilt und zu (im Vergleich zum regulären Abo Plus) reduzierten Preisen ausgestellt werden soll. „Dies würde zahlreichen Südtiroler Studierenden nützen, vor allem jenen, die weiter weg von Zuhause studieren. Viele möchten es heute nicht riskieren, die 150 Euro für die Verlängerung ihres Abo Plus zu zahlen, da sie fürchten, es rechne sich nicht“, so Matthias von Wenzl vom Vorstand der SH.
Dies beziehe sich besonders auf jene Südtirolerinnen und Südtiroler, die nicht regelmäßig heimfahren. Den Sommer verbrächten sie jedoch zumeist daheim und es ergebe sich die Situation, dass viele dann – weil sie ja kein Abonnement besitzen – auf den Individualverkehr ausweichen, um sich hierzulande fortzubewegen. „Ziel der SH – wie auch der Landespolitik – ist es aber, die Nutzung des ÖPNVs zu fördern. Beim Sommerabo ist die finanzielle Hürde wohl weitaus geringer als beim Abo Plus; viele würden es folglich beantragen, sparen und das gute heimische Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen können“, so Vorstandsmitglied Julian Nikolaus Rensi.
Landesrat Mussner zeigte sich für die Idee der Studierenden offen und begrüßte deren Einsatz und die Bereitschaft, sich positiv in Verkehrsfragen einzubringen. Man werde das “Sommerabo” eingehend prüfen. Komplexer und aufwendiger sei hingegen der zweite Vorschlag der SH: Es geht dabei darum, die Handhabung des Abo Plus insgesamt zu überdenken – etwa dadurch, dass jeder nur so viel zahlen muss, wie er tatsächlich fährt, dass gleichzeitig aber eine Deckelung von 150 Euro eingeführt wird. Alternativ dazu könne auch in Betracht gezogen werden, dass nicht “verbrauchte” Fahrkilometer automatisch gutgeschrieben werden. Im darauffolgenden Jahr müsse man für die Verlängerung des Abonnements entsprechend weniger zahlen. Mussner stellte dieser Forderung entgegen, dass bei einer Gesamtreform auf jeden Fall eine euroregionale Perspektive wünschenswert sei.