Von: lup
Bozen – „Kann die Psychiatrie ohne Cannabis auskommen“ – diese Frage sowie wissenschaftliche Erkenntnisse und ärztliche Praxis im Einsatz von Medizinischem Cannabis, sind am heutigen Samstag auf der Tagung „Medizinisches Cannabis in der Psychiatrie: Naturheilmittel, Rauschmittel oder medizinische Alternative?“ vertieft und diskutiert worden.
Nach den Fachreferaten der Experten aus Deutschland und Österreich und dem Erfahrungsbericht aus der Psychiatrie in Südtirol von Primar Prof. Dr. Andreas Conca, wurde nach eingehender Diskussion des Themas ein Handlungsappell an Politik, Verwaltung und Sanität verfasst.
Sensibilisierung und Aufklärung über die sichere Verwendung von Medizinischem Cannabis bei psychischen Störungen und der Abbau von Vorurteilen gegenüber Cannabis in der medizinischen, psychiatrischen Welt, hervorgerufen u. a auch durch mangelnde Information, mangelnde Aus- und Weiterbildung der Ärzteschaft, bilden die Schwerpunkte des Handlungsappels.
Ureigenste Aufgabe der Medizin ist es, die Schmerzen, die Leiden der Patienten zu lindern. Dazu sind alle zur Verfügung stehenden Mitteln einzusetzen. Das Recht des Patienten auf umfassende Hilfe gilt es in den Mittelpunkt zu stellen. Darauf weisen die Verantwortlichen der Tagung, Dr. Roberto Pittini, wissenschaftlicher Leiter der Patientenvereinigung „Cannabis Social Club“ und der Präsident, Peter Grünfelder, hin.