Von: mk
Bozen – Die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard nimmt zur Diskussion über eine angemessene Geschlechtervertretung in den Gemeinderatskommissionen im Regionalrat Stellung. „Chancengleichheit ist eine Frage der Wertschätzung, der Anerkennung und des Respekts, der einigen der Regionalratsabgeordneten nach wie vor fehlt, wie die beleidigenden und realitätsfremden Aussagen in der Debatte zeigen“, so Gebhard. „Diese dann noch als Witz verkaufen zu wollen, zeugt von einer beschämenden Diskussionskultur.“
„Es gibt mehrere Gründe, warum Frauen grundsätzlich schwerer für eine politische Karriere zu begeistern sind als Männer“, erklärt die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard im Zusammenhang mit der Diskussion um eine angemessene Geschlechtervertretung in den Gemeinderatskommissionen. „Wer Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut bringen muss, hat oft schlichtweg keine Zeit, keine Energie und keine Lust mehr auf ein politisches Engagement“, so Gebhard. „Deshalb ist es unsere Aufgabe, jene Frauen zu fördern, die sich politisch für ihre Gemeinde einbringen wollen“, unterstreicht die Landesfrauenreferentin, „denn dass eine gute Politik Männer und Frauen mit ihren Kompetenzen und ihrer Expertise braucht, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr.“
Die jüngsten Aussagen eines politischen Spitzenexponenten jedoch zeigen laut Renate Gebhard auf, dass der Wert der Chancengleichheit noch nicht überall angekommen ist. „Wer behauptet, dass es südtirolweit keine einzige Frau gibt, die wegen ihres Geschlechts nicht in eine Gemeindekommission bestellt wurde, verkennt die Realität“, so Renate Gebhard, die die weiteren Aussagen des Regionalratsabgeordneten nicht weiter kommentieren will. „Chancengleichheit ist eine Frage des Respekts“, betont die SVP-Landesfrauenreferentin, „und schlechte Witze über engagierte Frauen unabhängig von ihrer politischen Couleur tragen mit Sicherheit nicht zu mehr Wertschätzung, Anerkennung und Vielfalt bei. Aber für einige Politiker gilt leider wohl: Auffallen um jeden Preis. Diese Mal ging es auf Kosten der Chancengleichheit.“
“Mehr Frauen in die Gemeindepolitik”
Bei der jüngsten Sitzung der Bezirksfrauenleitung der SVP Frauen Vinschgau standen die anstehenden Gemeinderatswahlen im Mai im Mittelpunkt. In Anwesenheit von Maria Wallnöfer, stellvertretende Bezirksvorsitzende der Frauen im Handwerk sowie der SBB-Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher erörterten die Mitglieder der Bezirksleitung die Chancen und Herausforderungen, welche die Wahl für die Frauen mit sich bringt.
Derzeit läuft die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten in den Gemeinden auf Hochtouren. Gemeinsames Ziel der SVP-Frauen ist es, möglichst viele Frauen für eine Kandidatur zu motivieren und bei der Wahl bestmöglich zu unterstützen.
„Wir Frauen haben die Verantwortung, mit unseren Fähigkeiten und unserem Können unsere Gemeinde mitzugestalten“, betonte Andrea Frank, Vizebürgermeisterin von Graun. „Wenn wir uns dabei auf das Miteinander und das Allgemeinwohl konzentrieren, können wir gemeinsam gute Zukunftsperspektiven schaffen“, ergänzte die Gemeinderätin Kathrin Fleischmann aus Martell.
Die Gemeindereferentin Andrea Kofler aus Latsch, Gemeindefrauenreferentin Renate Laimer und die SVP-Kandidatin Lydia Schötzer aus Schlanders appellierten an die Frauen sich noch stärker einzubringen und sich eine Kandidatur und die Arbeit in der Gemeinde zuzutrauen. Nur wer sich der Wahl stelle, könne aktiv mitgestalten.
„Frauen sehen Dinge oft aus einer anderen Perspektive und das ist bereichernd für eine erfolgreiche Gemeindepolitik,“ so Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher. Rita Egger LVH-Bezirksobfrau im Untervinschgau rief die Frauen dazu auf, sich am 3. Mai nach dem Motto „Frauen wählen Frauen“ gegenseitig zu unterstützen, damit mit vereinten Kräften der Frauenanteil in den Gemeinden in allen Gremien insgesamt erhöht wird.
Auf Vorschlag der SVP-Bezirksreferentin Christina Hanni Bernhart wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die den Kandidatinnen die erforderlichen Hilfestellungen für einen erfolgreichen Wahlkampf geben soll. Die Kandidatinnen vor Ort können auch auf tatkräftige Unterstützung auf Landesebene durch SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard zählen. „Sobald alle unsere Kandidatinnen in den Gemeinden feststehen, geht es dann darum, dass sie mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ihrer Gemeinde in Kontakt treten und Überzeugungsarbeit leisten – denn Gemeinderatswahlen sind schließlich immer Persönlichkeitswahlen“, betonte die Vorsitzende abschließend.