Von: luk
Bozen – Mehr Kontrollen und neue Pilzesammelbestimmungen fordert Lois Taibon, Bezirksobmann der Freiheitlichen. Gerade ist “Pilzezeit” und seiner Ansicht nach sind zu viele Touristen in den Südtiroler Wäldern im Umgang mit der Natur nicht gerade zimperlich. So würden Wiesen und Blumen einfach niedergetreten.
„Wie jeden Sommer haben sich auch heuer wieder viele Touristen zum Pilzesammeln in Südtirols Wäldern auf den Weg gemacht. Und leider ist auch heuer wieder festzustellen, dass viele Waldbesucher durch schlechte Manieren auffallen: so werden Pflanzen und Blumen niedergetreten, Autos werden willkürlich auf privaten Durchfahrtswegen geparkt, Dosen und Plastikmüll werden liebend gerne im Wald entsorgt“, bemängelt Lois Taibon. Er fordert mehr Kontrollen und längerfristig eine Überarbeitung der Pilzesammelbestimmungen durch den Landtag.
Taibon glaubt aber nicht, dass sich die Rechtslage rasch ändern wird: „Diese Thematik ist längst allen bekannt und wenn das Land sich bis heute zu keiner härteren Gangart entschieden hat, ist das wohl so zu erklären, dass man mit der aktuellen Lage recht glücklich und zufrieden ist.“ Für ihn müsse allen klar sein, dass das Pilze- und Beerensammeln klar geregelt und kontrolliert gehöre, schließlich stünden die meisten Südtiroler Wälder und Wiesen im Eigentum von Privaten, auf das eben Rücksicht genommen werden müsse, sagt der freiheitliche Bezirksobmann Lois Taibon.
Gegenüber Südtirol News beklagt sich auch eine Frau aus Villnöss. Sie treffe des öfteren Pilzesammler aus Italien in den Wäldern an und weise diese auch schon mal zurecht. So sei ihr erst vor kurzem auf der Jagd nach Pifferlingen ein Italiener entgegengekommen, der die Pilze samt Moos und Erde einfach ausgerissen und mitgenommen hat. Es sei außerdem zu beobachten, dass viele Pilzesammler mehr Pilze aus den Wäldern mitnehmen, als sie selbst verbrauchen können. Vielfach würden diese dann auf den Märkten in Oberitalien landen.