Von: mk
Das ukrainische Militär hat zwei chinesische Soldaten gefangen genommen, die in der Ukraine an der Seite der russischen Armee gekämpft haben. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte, erfolgte die Festnahme in der Region Donezk.
“Es gibt Dokumente dieser Gefangenen, Bankkarten, persönliche Daten. Wir haben Informationen, dass es in den Einheiten der Besatzer deutlich mehr als zwei solcher chinesischer Staatsbürger gibt“, erklärte Selenskyj. Der Geheimdienst und die entsprechenden Einheiten würden nun sämtliche Daten sammeln.
Während die Nordkoreaner auf russischem Territorium gegen die Ukraine gekämpft hätten, seien die chinesischen Soldaten auf ukrainischem Boden aufgegriffen worden, stellte Selenskyj klar.
Auf der Plattform X (vormals Twitter) wurde ein Video veröffentlicht, das einen der chinesischen Gefangenen zeigen soll.
China stellte sich bislang nach außen hin stets als neutrale Partei im Ukraine-Krieg dar. Gleichzeitig hat das Land seit Februar 2022 seine politische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland deutlich intensiviert. Vorwürfen zufolge beliefert Peking die Russen außerdem mit Gütern, die sowohl für zivile als auch militärische Zwecke verwendet werden können.
Dass Chinesen auf Seiten der russischen Armee in der Ukraine kämpfen, stelle „Chinas erklärtes Eintreten für den Frieden in Frage“ und untergrabe die Glaubwürdigkeit Pekings als Mitglied im UN-Sicherheitsrat, schrieb der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf X. Chinesische Diplomaten in Kiew seien ins Außenministerium einbestellt worden, um eine Erklärung abzugeben.
Angesichts der Gefangennahme der beiden Chinesen forderte Selenskyj auch von den USA und von Europa eine Reaktion.
The Ukrainian military has captured two Chinese citizens who fought in the Russian army. This happened in the Donetsk region – President Zelenskyy.
"There are documents of these prisoners, bank cards, personal data. We have information that there are considerably more than two… pic.twitter.com/uZaDopk9xn
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) April 8, 2025
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