Idee von Caramaschi kommt gut an

“Christo” soll sich des Siegesdenkmals annehmen

Freitag, 02. September 2016 | 10:38 Uhr
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Von: luk

Bozen – Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi hat eine Idee, wie das Siegesdenkmal in Bozen entschärft werden könnte – und sie kommt gut an.

In einem Interview mit dem Tagblatt Dolomiten hat er geschildert, dass es sein Traum wäre, das Siegesdenkmal durch den Künstler Christo verhüllen zu lassen und es dann als Friedensdenkmal wieder zu enthüllen.

Vizebürgermeister Christoph Baur zeigt sich gegenüber dem Tagblatt Dolomiten begeistert vom Vorschlag. „Das ist eine super Idee“, sagt Baur. Allerdings müsse man auch genauer prüfen, wie viel die Aktion kosten würde.

Auch SVP-Stadtobmann Dieter Steger spricht von einem „interessanten Ansatz“. Durch die Verhüllung könne auf visuelle Art und Weise ausgedrückt werden, dass das Denkmal in seiner Bedeutung eigentlich ein Unding sei. Die Enthüllung biete dann die Möglichkeit, das Denkmal umzudeuten.

Steger glaubt aber auch, dass politisch gesehen die Zeit dafür noch immer nicht reif sei und erinnert an die Schlammschlacht um die Umbenennung des Sieges- in Friedensplatz.

Auch PD-Sekretärin Liliana Di Fede kommt darauf zu sprechen. Künstlerische Aktionen seien zwar zu begrüßen, eine formelle Umbenennung findet sie eine weniger gute Idee. „Die Bürger haben sich bereits einmal dagegen ausgesprochen“.

Der Grünen-Gemeinderat Norbert Lantschner sieht den Vorschlag „seines“ Bürgermeisters hingegen als gelungen an. „Das Siegesdenkmal sollte endgültig in die Geschichte verbannt werden und wir müssen in die Zukunft schauen und zu einem friedlichen Zusammenspiel von Mensch und Natur finden“, sagt Lantschner.

Bezirk: Bozen