Von: luk
Bozen – Der Vorschlag aus dem Bozner Gemeinderat, eine City-Maut von jenen zu verlangen, die in die Stadt Bozen fahren wollen, ist für die BürgerUnion eine “Abzock-Maßnahme” vor allem gegenüber jenen, die arbeitsbedingt nach Bozen pendeln und ohnehin schon Geld in Bozen liegen lassen.
Der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder mein ironisch, dass man dann gleich eine Stadtmauer um Bozen herumbauen könnte. “Warum ist die Ultima Ratio, wenn die Politik versagt, oft eine Steuer oder eine zusätzliche Gebühr, die nur die Hilflosigkeit oder Ideenlosigkeit der Politik verdecken soll”, fragt sich der Abgeordnete.
“Wenn Bozen eine Tram ins Überetsch, vernünftige öffentliche Verkehrsverbindungen von außerhalb in die Stadt und ausreichend Parkplätze am Stadtrand samt Zubringerdiensten in die Stadt hätte, dann würde sich das Verkehrsproblem lösen. Niemand fährt gerne in die Stadt, wenn er nicht muss oder wenn er bequeme und günstige Alternativen hat”, so Pöder.
“Einfach mal eine Tages-Maut von allen zu verlangen, die in die Stadt fahren und dort ja auch das Wirtschaftsleben beleben ist schon eine starke Stück. Damit trifft man ohnehin wieder nur diejenigen, die unter Abgaben und Steuern zu ächzen haben: Eben Arbeiter, Angestellte und kleine Selbständige. Bozen könne auch nicht mit Mailand oder London verglichen werden, wo eine City-Maut erhoben wird. In Bozen gibt es kein U-Bahn- oder S-Bahn-System, wie in Mailand oder London. Deshalb ist eine City-Maut reine Abzocke”, so Pöder.