Von: mk
Bozen – Nach fast 20 Jahren Stille zieht ins ehemalige Gebäude der staatlichen Telefongesellschaft in Bozen wieder Leben. Unter dem klingenden Namen “DRIN” soll sich das Gebäude zu einem Zentrum für die Förderung von Kultur und Kreativität Jugendlicher entwickeln, und zwar mit Räumen für gemeinsames Arbeiten und später auch für gemeinsames Wohnen.
Als ersten Schritt dahin haben heute die Landesräte Massimo Bessone und Giuliano Vettorato den neuen Informationsschalter den Nutzern übergeben. Der Schalter im Erdgeschoss des Gebäudes ist Kernstück des Projekts DRIN für das die Jugenddienste des Landes gemeinsam mit dem Jugendbeirat, Jugendvereinen und der Freien Universität Bozen Ideatoren waren.
“Der Infopoint ist der erste dieser Art in Südtirol. Das Land stellt hier Räume für junge Menschen bereit, in denen sie ihre Kreativität zum Ausdruck bringen können, Kontakte knüpfen und gemeinsam arbeiten können”, unterstrich Hochbau- und Vermögenslandesrat Bessone.
Modulare Räume für Zusammenarbeit und Veranstaltungen
Im Erdgeschoss des ehemaligen Gebäudes der Staatstelefone verfügt der Inforpoint über eine Fläche von ungefähr 200 Quadratmetern. Diese seien nach Baukastensystem eingerichtet, erklärte der Landesrat. Es gibt Computerarbeitsplätze mit WiFi-Verbindung für die Zusammenarbeit, einen Veranstaltungsraum und einen Ruhebereich mit Cafeteria. In die von der Landesabteilung Vermögen koordinierten Sanierungsarbeiten hat das Land rund 237.000 Euro investiert. Geplant hat die Arbeiten Stephan Dellago. Die Räume hätten provisorischen Charakter und seien im Sinne der Nutzenden im Vintage-Stil konzipiert, sagte der Architekt. Das Gebäude der ehemaligen Staatstelefone mit einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern stammt aus den 1960er Jahren. “Es muss komplett umstrukturiert werden, wofür eine Investition von sechs Millionen Euro erwartet nötig ist”, informierte Landesrat Bessone.
Startschuss für das Gemeinschaftsprojekt DRIN
“DRIN ist ein gemeinsamer Arbeitsbereich für junge Kreative, die beim kulturellen und kreativen Schaffen Kontakte knüpfen, Partnerschaften eingehen und neue Geschäftsentwicklungspfade beschreiten möchten”, erklärte der italienische Kultur- und Bildungslandesrat Vettorato. “Der Infopoint soll ein Treffpunkt sein, an dem junge Kreative als Akteure und Zuschauer künstlerische und kulturelle Vorschläge der Stadt aufnehmen, ihre Ideen in Form bringen”, sagte Vettorato. Beppe Mora, Leiter der Jugendorganisation UPAD Youth Listening, berichtete über den Werdegang des Projekts von der Idee des Landesjugendbeirats bis zur Durchführung. Carla Ferrari erklärte den Projektnamen und das Logo von DRIN, der sich einerseits auf das Telefonläuten in früherer Zeit bezieht und andererseits “drinnen” bedeute und zum Eintreten ins Gebäude auffordere. Das Logo übernimmt die Drehscheiben alter Telefone als Motiv und Orange als Trendfarbe der 70er Jahre.
Bald regemäßige Öffnungszeiten
Bereits in den nächsten Wochen soll der Infopoint DRIN in der Italienallee 34 in Bozen dank der gemeinsamen Bemühungen der beteiligten Jugendorganisationen regelmäßig geöffnet sein. In den Räumen wird aktuell auch eine Ausstellung gezeigt, die die Entwicklung des Projekts DRIN durch die Studierenden der Freien Universität Bozen dokumentiert.