Von: mk
Bozen – Ängste vor einer schrecklichen Pandemie, Arroganz von Alleswissern bei Impf-Befürwortern und Impf-Gegnern, Bombardement mit schlechten Nachrichten in den Medien, chaotische Zustände durch täglich neue Vorschriften und Verbote – wer kann da noch ruhig Blut bewahren? Mehr denn je braucht es sachliche Informationen und eine Relativierung der Fakten. Es braucht Dialog. Dies erklären Arno Teutsch und Sepp Kusstatscher in einer Aussendung.
Es brauche zunächst einen offenen und ehrlichen Diskurs zwischen Fachleuten verschiedenster Fachbereiche mit unterschiedlichsten Einstellungen. Es brauche auch Respekt vor Leuten mit konträren Meinungen. Es brauche Respekt auch davor, dass Angst unterschiedlich wahrgenommen wird. „Es gibt nicht eine verständliche Angst – vor Covid-19 – und eine irrationale Angst – vor möglichen langfristigen Auswirkungen der Impfung – oder umgekehrt“, erklären Teusch und Kusstatscher.
Es brauche Perspektiven. Es brauche und es gebe positiv denkende Menschen auf allen Seiten, die Mut machen, die Zukunft gestalten wollen und Lebensfreude verbreiten. Sie sollten in den Medien viel mehr zu Wort kommen.
Die Maßnahmen zur Förderung gesunden Lebens dürften nicht so stark auf eine virale Erkrankung reduziert werden. Andere Todesursachen wie durch Hunger, Krieg, Umweltvergiftung, ungesunder Lebensstil müssten zumindest gleich stark ins Blickfeld genommen werden. Das würde den starren Blick auf Covid-19 entkrampfen und die Aufmerksamkeit auf ein breiteres Feld gemeinsamer Aufgaben richten.
Alle Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Virus-Pandemie müssten unter Berücksichtigung aller Kollateralschäden gut begründet und leicht verständlich kommuniziert werden, damit sie für möglichst viele Menschen einsichtig würden.
„Wie vom Europäischen Parlament am 15. Juni 2021 gefordert, darf niemand diskriminiert werden, weder jene, die ein restriktives Leben und Impfungen befürworten, noch jene, die Impfungen ablehnen und andere Formen der Gesundheitsvorsorge für sich selbst und anderen gegenüber bevorzugen. Es ist wesentlich, besonders jene Wissenschaftsbereiche einzubeziehen, die neben Ursprung und Bekämpfung der Krankheit auch die Frage im Fokus haben, was Gesundheit bedeutet und wie man sie aus einer ganzheitlichen Perspektive schützen kann“, erklären Teusch und Kusstatscher.
Noch sei nicht abzusehen, wie lange Covid-19 noch seine Bürde auf die Gesellschaft legen wird; die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass unsere Demokratie ein sehr verletzbares Gebäude sei, das nur durch eine starke Einbeziehung aller Bürger gesichert werden könne.
„Es braucht den Einsatz aller demokratisch gesinnten Menschen, um zu verhindern, dass wir uns als Gesellschaf in eine höchst gefährliche Richtung bewegen, in der plötzlich nicht mehr gilt, was ausgehandelt und festgeschrieben war, im Gesetz und in unserer Kultur und in unserem Verständnis von Demokratie, sozialer Gerechtigkeit und Humanismus. In diesem Sinne möchten wir alle Menschen in unserem Lande dazu einladen, sich in ihren Lebensbereichen, in Familie, am Arbeitsplatz und im gesellschaftlichen Leben für Respekt und Dialog zu engagieren, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen, sich selbst und andere durch einen gesunden Lebensstil zu schützen. Eine besondere Einladung richten wir an jene Menschen, die in den Medien, in den Bildungseinrichtungen und in der Politik eine wichtige meinungsbildende Rolle haben: Tragt dazu bei, diesen offenen Dialog zu fördern und Brücken zum gegenseitigen Verständnis zu bauen“, erklären Arno Teutsch und Sepp Kusstatscher abschließend.