Von: mk
Bozen – Der Dachverband für Soziales und Gesundheit begrüßt den beschlossenen Landesgesundheitsplan. Wichtig sei nun die Umsetzung der guten Inhalte.
„Auch wenn vieles weiterhin offen bleibt, sind wir froh, dass der Landesgesundheitsplan 2016-2020 nun endlich beschlossen wurde“, sagt Martin Telser, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Dort sind die meisten der über 35 Patientenorganisationen vertreten, die es in Südtirol gibt. Sie vertreten die Anliegen der Kranken. Und sie haben sehr konkrete Vorstellungen, was bei der Gesundheitsversorgung gut ist und was noch zu verbessern wäre.
Deshalb haben der Dachverband und die Patientenorganisationen mehrfach die Möglichkeiten genutzt, sich an der Ausarbeitung des Landesgesundheitsplans zu beteiligen. Immer wieder haben sie Verbesserungsvorschläge eingebracht.
„Nicht alles was von uns vorgeschlagen wurde, finden wir nun detailliert im Plan wieder. Wir hoffen aber, dass der bislang praktizierte Beteiligungsprozess beibehalten wird und der Dialog weitergeht und dass die vielen einzelnen Themen und Vorschläge konkretisiert und in den nun folgenden Durchführungsbestimmungen und dem Gesetz zur Gesundheitsreform aufgenommen werden“, so Telser.
„Hier gibt es einige Beispiele, die von den Patienten als besonders wichtig und dringlich empfunden werden, etwa die Implementierung eines informatischen Systems, das die Behandlung vereinfacht (weniger Bürokratie, einfachere Vormerkungen, Verfügbarkeit der klinischen Krankenakte). Weiters zu nennen ist die Stärkung der Behandlung im Territorium, damit Menschen mit einer chronischen Krankheit möglichst nahe an ihrem Wohnort versorgt und begleitet werden. Damit können mühsame und umständliche Wege erspart und unnötige Krankenhauseinweisungen vermieden werden. Ein weiterer und ganz wesentlicher Punkt ist, dass neben den gesundheitlichen auch den sozialen Aspekten mehr Rechnung getragen wird. Gesundheit und Soziales müssen sehr viel mehr zusammenwirken!“, so Telser.
Der Dachverband wird jetzt natürlich ganz genau darauf schauen, dass nach und nach umgesetzt wird, was im Landesgesundheitsplan, vor allem für chronisch kranke Menschen, vorgesehen ist.
„Positiv ist dass der Landesgesundheitsplan der Zunahme der chronisch Kranken und ihrer speziellen multidisziplinären Bedürfnisse Rechnung trägt. Gerade auch bei Patienten mit mehrfachen chronischen Krankheiten. Ganz besonders wichtig ist hier eine konzertierte Begleitung. Auf dem Wunschzettel der Patientenorganisationen ganz oben steht deshalb, dass die vorgesehenen Betreuungspfade verwirklicht werden, für eine kontinuierliche und personennahe Betreuung. So erhält jeder die für ihn passende Behandlung und die Patienten werden mehr aktiviert“, so Telser.