Elisabeth Ladinser ist neue Vorsitzende

Dachverband für Natur- und Umweltschutz: “Das Fenster beginnt sich zu schließen”

Samstag, 22. Februar 2025 | 16:11 Uhr

Von: luk

Bozen – Am gestrigen Freitag, 21. Februar hielt der Dachverband für Natur- und Umweltschutz seine Jahreshauptversammlung in Bozen ab. Die Delegierten der Mitgliedsvereine aus dem ganzen Land wählten sämtliche Organe des Verbandes neu. Auf den bisherigen Vorsitzenden Josef Oberhofer folgt Elisabeth Ladinser aus Eppan als neue Vorsitzende.

Aber der Reihe nach. Josef Oberhofer übernahm vor drei Jahren den Dachverband und entwickelte ihn stetig in alle Richtungen weiter. Heute ist der Dachverband gesellschaftspolitisch breiter aufgestellt, versteht sich verstärkt als Dienstleister für seine Mitgliedsvereine und setzt auf die Jugend. Mit der kürzlich erfolgten Aufnahme von Climate Action South Tyrol (CAST) verstärkt ein junger Verein mit vielen jungen Menschen den Dachverband. Zudem wird im Laufe des Jahres 2025 mit Hilfe des Amtes für Jugendarbeit eine hauptamtliche Jugendstelle unter dem Motto „Jugend erlebt Natur“ aufgebaut.

In den vergangenen Monaten haben sich aber auch der CAI Alto Adige und der Bozner Verein Ambiente & Salute dem Dachverband angeschlossen. Beide Organisationen bringen viele neue Kompetenzen ein, was die Familie rund um den Dachverband ungemein stärken wird. Zusätzlich hat erst vor wenigen Tagen das Institut „De Pace Fidei“, welches seit Jahrzehnten von Don Paolo Renner geleitet wird, um Aufnahme in den Dachverband angesucht. Die Natur- und Umweltanliegen werden in gebündelter Form von immer mehr Vereinen getragen. Für seinen weitblickenden Einsatz wurde der scheidende Vorsitzende Josef Oberhofer mit reichlich Dankesworten und viel Applaus verabschiedet.

An seine Stelle tritt nun die bisherige Stellvertreterin und Rechtsanwältin Elisabeth Ladinser. Sie besitzt bereits viel Erfahrung in der Verbandsarbeit und ist gewillt, den eingeschlagenen Weg ihres Vorgängers weiterzugehen. Damit setzt der Dachverband auf Kontinuität und auf inhaltliche, organisatorische und gesellschaftspolitische Weiterentwicklung. “Denn die Herausforderungen in Bezug auf Natur-, Klima- und Umweltpolitik nehmen rasant zu. Das Fenster, um den massiven Verlust an wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu vermeiden, beginnt sich zu schließen.” Der Dachverband sieht sich verstärkt als Hüter unseres Naturerbes und der Biodiversität.

Als Gastreferent sprach der Brixner Historiker Hans Heiss zu den Delegierten und Ehrengästen und warf einen Blick von außen auf den Zustand der Natur und auf die Rolle des Dachverbandes. Seine Rede war pointiert, erheiternd, machte aber auch nachdenklich. Von den anwesenden Ehrengästen richteten Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrat Peter Brunner und Senator Luigi Spagnolli ermutigende Grußworte ans Publikum. Zum Schluss einer durch und durch gelungenen Jahreshauptversammlung gab es noch anregende Gespräche bei Speis und Trank.

Bezirk: Überetsch/Unterland

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