Frederiksen Chefin der dänischen Sozialdemokraten

Dänische Ministerpräsidentin: Bin erschüttert, aber wohlauf

Sonntag, 09. Juni 2024 | 00:17 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat sich bei Instagram zu Wort gemeldet, nachdem sie in Kopenhagen körperlich angegriffen worden war. Sie bedankte sich für die vielen Nachrichten der Unterstützung. “Das ist alles unglaublich rührend”, schrieb sie am Samstagabend. Dazu postete sie ein Herz. Sie sei traurig und erschüttert über das, was vorgefallen sei, aber sonst wohlauf. Sie benötige nun Ruhe, sowohl für den Körper als auch für die Seele.

Sie brauche Zeit für sich und ihre Familie, so Frederiksen. Die 46-Jährige war am Freitagabend von einem Mann körperlich angegangen worden. Ein 39-Jähriger steht im Verdacht, ihr mit der Faust auf den Oberarm geschlagen zu haben. Der Verdächtige sitzt vorerst in Haft. Er bestritt seine Schuld vor Gericht.

Der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau zufolge soll Frederiksen auch am Sonntag keine öffentlichen Termine wahrnehmen, nachdem sie bereits am Samstag ihre Teilnahme an mehreren Veranstaltungen abgesagt hatte. Die Polizei teilte auf der Plattform X mit, ihre Leithypothese sei derzeit nicht, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handle. Der Verdächtige habe offenbar unter Alkohol-und Drogeneinfluss gestanden, meldete Ritzau.

In Dänemark findet am Sonntag die Europawahl statt. Im Vorfeld der EU-weit abgehaltenen Wahlen kam es auch in anderen Ländern zu Übergriffen auf Politiker. Mitte Mai wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei einem Attentat schwer verletzt.

Politiker und Politikerinnen aus mehreren Staaten verurteilten den Angriff. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) betonte, der Angriff auf Frederiksen sei auf das Schärfste zu verurteilen. “Gewalt gefährdet die Demokratie!” SPÖ-Chef Andreas Babler äußerte sich ähnlich. “Die offene Gewalt gegen Repräsentant:innen unserer Demokratie dürfen wir als Gesellschaft nicht hinnehmen”, betonte der Parteifreund Frederiksens.

“Der Angriff, dessen Ziel die dänische Ministerpräsidentin war, ist untragbar. Ich verurteile diese Tat entschieden und richte Wünsche der schnellen Erholung an Mette Frederiksen”, teilte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf der Plattform X mit.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb: “Ich verurteile diese verachtenswerte Tat, die allem widerspricht, woran wir in Europa glauben und wofür wir kämpfen. Ich wünsche Dir Kraft und Mut – ich weiß, dass Du von beidem reichlich hast.”

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson betonte: “Ein Angriff auf eine demokratisch gewählte Regierungschefin ist auch ein Angriff auf unsere Demokratie.”

Kommentare

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10 Kommentare auf "Dänische Ministerpräsidentin: Bin erschüttert, aber wohlauf"


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Trixie77
Trixie77
Grünschnabel
24 Tage 3 h

Und wer ist der Angreifer?

Hustinettenbaer
24 Tage 1 h

Haben die Forenmitglieder*innen magische Kräfte ?
Ja. Dr. Google:
09:05 Uhr “Bei der Anhörung vor einem Haftrichter legte die Verteidigung des Festgenommenen laut Medienberichten ein ärztliches Attest vor, das ihm psychische Probleme bescheinigt. Dem Sender DR zufolge stand der Mann, ein polnischer Staatsbürger, der schon länger in Dänemark lebt, bei seiner Festnahme offenbar unter Drogen- und Alkoholeinfluss. Vor dem Haftrichter habe er ausgesagt, er könne sich nicht daran erinnern, was er zum Tatzeitpunkt am frühen Freitagabend getan habe.”

https://www.spiegel.de/ausland/daenemark-ministerpraesidentin-mette-frederiksen-nach-angriff-ich-bin-erschuettert-aber-wohlauf-a-5926f75c-3ea8-4186-bbd1-1a7de0ed10b6

N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 43 Min

Mut du lesen, Internez, Paul Panzer oder Nachrichten. Grins

Trixie77
Trixie77
Grünschnabel
23 Tage 20 h

@Ng
Das sind also deine Quellen😁😁😁😁

Hustinettenbaer
24 Tage 22 h
Uff, das hätte anders ausgehen können. Was ist denn los ? “Eine statistische Untersuchung historischer Attentate und ihrer Verteilung steht noch aus, doch scheinen sich selbst bei oberflächlicher Betrachtung bestimmte politische Formationen herauszuschälen, die besonders anfällig waren und sind für das Wirken von Attentätern: zunächst Systeme wie Diktaturen und Monarchien, in denen Einzelpersonen eine herausragende, gerade auch symbolische Rolle spielen; dann Systeme in historischen Umbruchperioden und Krisen; schließlich Gesellschaften mit ungewöhnlich hohem Polarisierungsgrad zwischen verschiedenen – politischen, ethnischen, religiösen, sozialen – Gruppen. Trifft mehr als eines dieser Merkmale auf eine Gesellschaft zu, dann ist sie potenziell anfällig für politisches Assassinentum.”… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
24 Tage 20 h

Ach, viel Blabla, ich nenn das ganz einfach Hass in der Gesellschaft dem freien Lauf gelassen wird. Es fängt mit Worten an, man lese hier des öfteren… , jeder hetzt gegen jeden und einer ist dann der Berufene der Taten folgen lässt.

oldenauer
oldenauer
Superredner
24 Tage 54 Min

@N. G. Jeder hetzt gegen jeden, olle sein do net a so wia du

Caesar
Caesar
Grünschnabel
23 Tage 23 h

Da hast Du das Thema verkompliziert. Einfach formuliert, in einer Demokratie kann so was immer passieren.

N. G.
N. G.
Kinig
23 Tage 19 h

@oldenauer Ich argumentiere wenigstens. Du nicht, du erklärst nur was du von mir persönlich hältst, niemals was zum Artikel da ich anscheind dein Thema bin und damit machst du dich
lächerlich!
Wo bitte steht hier deine Meinung zum THEMA? Also lass das Haten!

OrtlerNord
OrtlerNord
Universalgelehrter
23 Tage 17 h

@Caesar
In einer Diktatur also nicht!

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