Von: ka
Bozen – “Es ist erfreulich, dass Papst Franziskus am Hochfest Maria Empfängnis, ein Jahr zu Ehren des Hl. Josefs ausgerufen hat Das Apostolische Schreiben „Patris corde“ des Papstes dazu veröffentlichte der Vatikan am vergangenen Dienstag, dem 8. Dezember. Das Datum ist bewusst gewählt: Vor genau 150 Jahren wurde, genau an diesem Marienfeiertag, der Hl. Josef zum Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche ernannt. Dies tat damals der selige Papst Pius IX. mit dem Dekret „Quemadmodum Deus“ – unterzeichnet eben genau am 8. Dezember 1870. Auch Mariä Empfängnis gilt in Italien als staatlich anerkannter Feiertag. Es bestünden daher nun sehr gute Chancen, dass der Staat Italien sich endlich wieder dazu besinnt und diesen gestohlenen Feiertag, am 19. März wieder als gesetzlichen Feiertag zurückholt! Das „Jahr des heiligen Josef“ wäre nun jedenfalls ein äußerst passender Anlass dazu”, so der Obmann des Südtiroler Heimatbundes(SHB), Roland Lang.
“Zur Erinnerung: Am 19. März begeht ganz Tirol das Fest des heiligen Josef. Seit dem kaiserlichen Dekret Maria Theresias im Jahre 1772 gilt der hl. Josef als Landespatron Tirols. Die damalige Abschaffung im Jahr 1977 hat der ital. Wirtschaft sowieso zu keiner Zeit etwas gebracht. Der Gesetzesentwurf zur Wiedereinführung dieses Feiertages (und weiterer gestrichener Feiertage) wartet bereits schon seit Jahrzehnten im ital. Parlament in Kammer und Senat in Rom darauf, endlich behandelt und genehmigt zu werden. Bereits seit mehreren Legislaturen bzw. seit über 25 Jahren wurde die Wiedereinführung des Josefi-Tages als Feiertag (und Fronleichnam) im Südtiroler Landtag mehrmals mehrheitlich positiv genehmigt und verabschiedet. Es ist aber leider bis heute immer noch nichts in diese Richtung passiert”, meint der Obmann des Südtiroler Heimatbundes.
“Es blieben immer alles nur leere Versprechungen ohne konkrete Taten! Wie lang geht das noch so weiter? Wozu braucht es mehrheitlich genehmigte Beschlüsse im Südtiroler Landtag, wenn diese dann doch nie umgesetzt werden können, weil es immer wieder heißt, dass die Zuständigkeit bei Italien liegt? Wozu braucht es dann ein „Landesparlament“? Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher hat seinen Einsatz immer hoch und heilig versprochen. Passiert ist bisher aber leider immer noch nichts. Ob man es jemals mit Zivilcourage in Rom angesprochen hat, bei den verschiedenen Begegnungen? Man kann es bezweifeln! Es liegen ebenso seit Jahren bereits mehrere diesbezügliche Gesetzesentwürfe in Kammer und Senat auf und es haben bereits weitere Parlamentarier quer durch die Parteien mitunterzeichnet”, fährt Roland Lang fort.
“Unser Landeshauptmann sowie unsere Parlamentarier sind aufgefordert und werden in die Pflicht genommen, endlich aktiv zu werden. Sie sind aufgefordert, das nun ganz bewusst ausgerufene Jahr des Hl. JOSEFS konkret bei Ministerpräsident Giuseppe Conte hinzuweisen, damit diese Gesetzesentwürfe in Rom endlich auf die Tagesordnung gesetzt, behandelt und verabschiedet werden. Denn der Corona-Lockdown hat weit mehr finanzielle Schäden erbracht als ein Feiertag”, so Lang.
Das am 8. Dezember 2020 ausgerufene “Jahr des heiligen Josef“ sollte auch zum Jahr der Wiedereinführung des Josefitages werden, so Roland Lang, Obmann des SHB.