Von: mk
Meran – Gestern Abend wurden im Meraner Kulturzentrum an der Cavourstraße 1 die Ergebnisse des vom Sozialassessorat der Stadtgemeinde Meraner lancierten Projektes “Anders/Gleich” präsentiert: Eine Gruppe von deutsch- und italienischsprachigen Oberschülern hat Augenblicke aus dem Leben von zehn Meraner Familien mit Migrationshintergründen fotografisch festgehalten. Dabei wurden die Jugendlichen von ihren Lehrpersonen sowie von Experten der Genossenschaft MediaLab begleitet.
“Ziel dieses Projektes ist es, durch die fotografische Dokumentation Vorurteile gegenüber den in unserer Stadt lebenden Ausländern abzubauen und korrekte Informationen zu vermitteln”, erklärte Vizebürgermeister Andrea Rossi. “Zum einen wollten wir ein realitätsbezogenes Bild des Phänomens der Migration in unserer Gemeinde wiedergeben, zum anderen den familiären und beruflichen Alltag unserer neuen Mitbürger erzählen. Das Leben dieser Menschen gleicht unserem – mit allen Freuden und Sorgen. Sie stellen ein konkretes Beispiel gelungener Integration dar”, so Rossi.
Ausgearbeitet wurde das Projekt im Zeitraum zwischen November 2016 und Juni 2017. Dabei wurden die Oberschüler von ihren Lehrpersonen, Francesca Schir und David Augscheller, sowie von Antonio Longo, Giulia Schembri und Marco Furgeri von der Genossenschaft MediaLab begleitet und betreut. Nach einem kurzen Seminar zur Fotografie und zum Storytelling, das heißt zur Kunst, gute Geschichten zu erzählen, haben die Jugendlichen den Alltag von zehn Meraner Familien mit Migrationshintergründen fotografisch festgehalten. Die besten Bilder – begleitet von kurzen Sätzen und Kommentaren – werden als zwei mal zwei Meter große Plakate gedruckt, in der Stadt aufgehängt sowie über die Social Media verbreitet.
Gratsch: Einwohner beteiligen sich an der Neugestaltung des Dorfplatzes
Bereits seit mehreren Jahren wünscht sich die Bevölkerung von Gratsch – vertreten von dem 2016 gewählten Stadtviertelkomitee sowie von verschiedenen Initiativgruppen (Freiwillige Feuerwehr, Kirchenchor, Musikkapelle) einen Dorfplatz. In ihrer gestrigen Sitzung hat die Meraner Stadtregierung die Weichen dafür gestellt, dass dieser Wunsch bald in Erfüllung gehen kann und das Planungsbüro Innerhofer aus Schlanders mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Vorschläge und Ideen aus der Bevölkerung sollen dabei die Grundlage bilden, kündigten heute Bürgermeister Paul Rösch, Stadträtin Gabriela Strohmer und Stadtrat Diego Zanella an.
“In Gratsch gibt es zwar eine inzwischen aufgelassene Grundschule, eine Kirche und eine Feuerwehrhalle, aber die Siedlung ist wie viele andere mit der Zeit gewachsen, zu den Bauernhäusern mit Grundstücksflächen haben sich Privathäuser und auch Mehrfamilienanlagen gesellt. Was noch fehlt, ist ein Gemeinschaftsort im Freien, an dem sich die Menschen begegnen und sich unterhalten können. Im Zuge von zahlreichen Treffen und Ortsaugenscheinen haben die EinwohnerInnen und die beteiligten Gruppierungen die Möglichkeit gehabt, ihre Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen, wie der neue Treffpunkt aussehen soll. Entstanden ist daraus ein Entwurf, der von den TechnikerInnen nun als Grundlage für die weitere Planung des Vorhabens dient”, sagte Stadträtin Gabriela Strohmer.
“Die Leute einbeziehen, darum ging es mir von Anfang an. Die Bürgerinnen und Bürger sollen wieder die Möglichkeit haben, über ihre Stadt betreffende Projekte und Vorhaben mitzuentscheiden, ihre Ideen einzubringen. Findet ein Vorschlag eine breite Akzeptanz, so wird das Endergebnis von den meisten als Frucht auch des eigenen Engagement anerkannt und als solches mit Wohlgefallen betrachtet. Es freut mich sehr, dass es uns auch in diesem Fall gelungen ist, einen partizipativen Prozess im Gange zu setzen. Ich bin mir sicher, dass der neue Dorfplatz das Leben und den Alltag der Gratscher Bevölkerung bereichern wird”, so Bürgermeister Rösch.
“Um grundsätzlich zu überprüfen, welche Möglichkeiten die betroffene Fläche bietet (der Platz vor der FF-Halle), hat der Stadtrat entschieden, dem Planungsbüro Innerhofer die Erstellung einer Machbarkeitsstudie anzuvertrauen – mit der Auflage, einen Landschaftsarchitekten und einen Ingenieur hinzuzuziehen. Die diebezügliche Kosten belaufen sich auf 11.000 Euro”, erklärte Stadtrat Diego Zanella.
Vor der Genehmigung der Studie, soll diese noch den BürgerInnen von Gratsch vorgestellt werden.