Von: luk
Kursk – Die ukrainische Armee hat am Wochenende eine überraschende Offensive in der westlichen russischen Region Kursk gestartet. Dies berichten sowohl russische als auch ukrainische Quellen. Ziel des Angriffs scheint es zu sein, den Vormarsch russischer Truppen zu stoppen.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Offensive sei gegen 9.00 Uhr Moskauer Zeit mit einer Angriffstruppe bestehend aus zwei Panzern, einem Sperrfahrzeug und zwölf gepanzerten Kampffahrzeugen gestartet worden. Auch der Chef der ukrainischen Präsidialadministration, Andrij Jermak, bestätigte die Aktion und schrieb auf Telegram: „Kursk, gute Nachrichten, die Russen bekommen, was sie verdienen.“
Während das russische Verteidigungsministerium angibt, sämtliche ukrainischen Angriffsbemühungen erfolgreich zurückgeschlagen und fast alle eingesetzten Fahrzeuge zerstört zu haben, gibt es andere Darstellungen. Russische Militärblogger und der prorussische Milizenführer Vladimir Novikov berichten, die Ukraine habe durch den Überraschungseffekt taktische Erfolge erzielt.
❗️🇷🇺Russian military bloggers write that the Armed Forces of 🇺🇦Ukraine attempted to attack in the direction of the village of Velyke Soldatske and the neighboring Berdyn farm along the 38K-004 highway, and also attacked Russian positions in the village of Pushkarne, Kursk region.… pic.twitter.com/HkuFVrNv6b
— 🪖MilitaryNewsUA🇺🇦 (@front_ukrainian) January 5, 2025
Laut unbestätigten Informationen rückten ukrainische Truppen entlang der strategischen Straße R200 vor und übernahmen das Dorf Berdin. Damit soll ein Vorstoß von etwa fünf Kilometern Tiefe gelungen sein.
Elektronische Kriegsführung behindert russische Drohnen
Besondere Aufmerksamkeit erregt der Einsatz ukrainischer elektronischer Störsender (Jammer), die den Betrieb russischer Kamikaze-Drohnen erheblich behinderten. Videos zeigen, wie russische Drohnen kurz vor dem Ziel den Kontakt zu ihren Steuerungssystemen verlieren. Russische Kriegsblogger fordern als Reaktion den Einsatz besserer Glasfaser-Drohnen, um solche Angriffe zu kontern.
Seit Sommer 2024 hält die Ukraine Teile der russischen Region Kursk besetzt. In den vergangenen Monaten musste sie jedoch aufgrund starker russischer Gegenwehr – teils unterstützt durch nordkoreanische Soldaten – erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. Von ursprünglich 1200 gehaltenen Quadratkilometern verbleiben den ukrainischen Truppen aktuell nur noch rund 500.
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