Von: ka
Bozen – Am 25. April feiern wir die Befreiung Italiens von der Nazi-Besatzung und dem faschistischen Regime. Es sollte einer der wichtigsten Jahrestage für unsere Demokratie sein, einer der Umfassendsten, der weit über die politische Ausrichtung der einzelnen Parteien hinausgeht und den demokratischen Wert als Fundament unseres Staates verteidigt.
Doch jedes Jahr aufs Neue scheint sich um diesem Datum eine subtile Kontroverse zu entwickeln, und zwar auf Seiten derer, die sich gleichgültig zeigen oder sich sogar von den Werten, für die der 25. April steht, distanzieren. So wie es einige illustre Mitglieder der nationalen Regierung, aber auch einige Mitglieder der Südtiroler Regierung, in den letzten Tagen getan haben: ein seltsamer Zufall ist nämlich die generelle Abwesenheit der Exponenten der italienischen Rechten, die in der Südtiroler Landesregierung sitzen, bei den Feierlichkeiten zum 25. April.
“In einer Welt, in der kein Tag vergeht, an dem nicht Konflikte und Menschenrechtsverletzungen auf der Tagesordnung stehen, bräuchten wir mehrere Tage der Befreiung pro Monat, um uns an den Wert unserer Demokratie zu erinnern. Es ist eine Welt in der sich die rechten Kräfte durch Leugnung der Vergangenheit und oft auch der Gegenwart, global stärken und hassgeschürte Kampagnen aufbauen, die auf Angst vor dem Fremden, auf nationalistischen Identitäten, auf Leugnung des Klimawandels und auf die Rechte des Einzelnen vor dem Gemeinwohl, baut. “, sagt Luca Bertolini, Co-Sprecher der Südtiroler Grünen. Anlässlich des Tages der Befreiung bekräftigen die Südtiroler Grünen ihr Engagement an der Seite aller Frauen und Männer, die für die Freiheit stehen, für eine Gesellschaft, in der die menschlichen Rechte garantiert sind, in der die freie Meinungsäußerung nicht in Frage gestellt wird, in der es an fair bezahlten Arbeitsplätzen, an erschwinglichem Wohnraum, an Schutz der Diversität, an echter Gastfreundschaft und an Unterstützung für die Schwächsten, nicht fehlt.
“Die Demokratie muss jeden Tag aufs Neue geschützt und gemeinsam aufgebaut werden. Anderthalb Monate vor den Europawahlen ist der 25. April noch einmal wichtiger, denn der größte Fehler, den wir machen können, ist, die Rechte, die wir erreicht haben und für die unser geeintes Europa als Garant und höchster Ausdruck steht, als selbstverständlich zu sehen.”, sagt Elide Mussner, ebenfalls Co-Sprecherin der Südtiroler Grünen. Wir Grüne Verdi Vërc feiern den 25. April mit Überzeugung, indem wir uns daran erinnern, was gewesen ist, aber vor allem, was es heute für jeden von uns bedeutet, Kinder der Vergangenheit und Erbauer der Zukunft zu sein.