Von: mk
Bozen – Das um die Jahrtausendwende in Deutschland eingeführte Prostitutionsgesetz war sicher gut gemeint. Sexarbeit sollte damit salonfähig gemacht und als Beruf anerkannt werden. Doch seitdem hat sich vieles zum Schlechten gewandelt, weshalb sich die Politik im Jahr 2017 gezwungen sah, nachzubessern. Tappt Innenminister Matteo Salvini nun in dieselbe Falle?
Deutschland verkam rasch zum „Bordell Europas“, durch das liberale Gesetz ist auch die Nachfrage gestiegen, das Land wurde rasch zur Drehscheibe von Menschenhandel.
In den Bordellen arbeiten meist keine Einheimischen, sondern hauptsächlich Frauen aus armen Ländern. Viele stammen aus Osteuropa.
Auch in Italien wird trotz des Bordellverbots mit Prostitution viel Geld gemacht. Laut jüngsten Erhebungen werden in der Nacht an Italiens Straßen 520 Millionen Euro umgesetzt. Nach Südtirol kommen laut einem Bericht des ORF regelmäßig rund 60 Mädchen, um anzuschaffen. Viele von ihnen kommen abends mit dem Zug aus Brescia, Verona oder Vicenza an.
Salvini führte sanitäre Kontrollen ins Feld, die in Bordellen gewährleistet seien. Auch der Mafia mache das Aufheben des Verbots einen Strich durch die Rechnung. Doch gerade das Beispiel Deutschland zeigt, dass die Kriminalität rund um Prostitution durch ein liberales Gesetz nicht weniger wird.
Als Innenminister sollte Salvini das eigentlich wissen. Oder interessieren ihn einfach nur die Einnahmen, die der Staat in Form von Steuern eintreiben könnte?