Von: pf
Bruneck – Auf Einladung der freiheitlichen Bezirksgruppe Pustertal stellten sich bei der letzten Sitzung der neue Parteiobmann Andreas Leiter Reber und der neue Generalsekretär Florian von Ach vor. Leiter Reber wurde am 20. Mai 2017 auf dem Parteitag in Sterzing als Nachfolger von Walter Blaas gewählt. Zu seinen Stellvertretern wurden Tamara Oberhofer und Lois Taibon gewählt. Erstmals in den Vorstand schaffte es auch der in Kiens wohnhafte Karl Nitz.
Nach der Begrüßung durch Bezirksobmann Lois Taibon präsentierte Andreas Leiter Reber den Mitgliedern sein Programm.
Die Freiheitlichen seien dafür bekannt, dass sie sich in vielen Bereichen einbringen würden und dass sie nicht die Schiene der Fundamentalopposition fahren würden. Es gelte, die Partei breit aufzustellen, um so der regierenden SVP kompetent und entschlossen Paroli bieten zu können. Die Politik im Lande sei in vielerlei Hinsicht verbesserungswürdig, in manchen Bereichen, wie in jenem der Einwanderung, habe man gänzlich andere Vorstellungen als die derzeitige Landesregierung.
Florian von Ach unterstich seinerseits, dass es wichtig sei, die Mitglieder zu motivieren und sich der Tragweite der politischen Entscheidungen bewusst zu werden. Man müsse sich auf einen harten Wahlkampf einstellen, in dem die Freiheitlichen alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren und sich thematisch sehr konsequent, aber auch sehr kompetent aufstellen müssten, um diese Auseinandersetzung erfolgreich bestehen zu können.
Im Laufe der Sitzung ergriffen mehrere Gemeinderäte und Mitglieder das Wort. Ganz besonders kam die Unterbringung von Flüchtlingen im Pustertal zur Aussprache. „Mit dem SPRAR-Programm sind wir äußerst unzufrieden. Dass der Landeshauptmann jenen Gemeinden, die sich nicht am SPRAR-Programm beteiligen wollen, mit der Kürzung der Gemeindefinanzen droht, ist schlichtweg eine Erpressung“, sagt Lois Taibon.
Enttäuscht zeigten sich die Freiheitlichen auch von der Gesundheitspolitik des Landes. Gerade Landesrätin Martha Stocker, die aus dem Pustertal stammt, forciere eine Reform, die nicht immer die Anliegen der Pusterer Bevölkerung berücksichtige. „Die Schließung vieler Dienste am Krankenhaus Innichen, die lange Wartezeiten für gesundheitliche Behandlungen und die mangelnden Kinderärzte sind nach wie vor viel diskutierte Probleme. Bedauerlicher Weise hat die Gesundheitspolitik mehr Schaden als Nutzen gebracht“, so Bezirksobmann Taibon.
An der Sitzung haben auch die Landtagsabgeordneten Roland Tinkhauser, Tamara Oberhofer und Hannes Zingerle sowie der ehemalige Generalsekretär Simon Auer teilgenommen, die ihre wertvolle Erfahrung mehrmals einbringen konnten.