Von: mk
Bozen – 645 Unfälle haben sich in den vergangenen 15 Jahren auf den zehn unfallträchtigsten Landesstraßen zugetragen. Auf den zehn Staatsstraßen mit der höchsten Unfallrate liegt die Anzahl der Unfälle sogar bei 7.000. Dies geht aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage des Freiheitlichen Abgeordneten Sigmar Stocker hervor, wie das Tagblatt Dolomiten berichtet.
Stocker wollte wissen, warum es auf der Landesstraße Bozen-Eppan und speziell beim Pillhof in Frangart so oft zu Unfällen kommt. Dass es dort so häufig kracht, hat laut Mobilitätslandesrat Florian Mussner mit dem vielen Verkehr – nicht zuletzt wegen der MeBo – zu tun.
Die Landesstraße mit der höchsten Unfallrate ist in Südtirol jene von Kaltern nach Aichholz, gefolgt von der kurvenreichen Landesstraße Blumau übers Schlerngebiet bis hinunter nach Waidbruck. Den dritten Rang auf der Risikoliste belegt die Pusterer Sonnenstraße von Vintl über Terenten und Pfalzen nach Bruneck.
Die unfallreichste Staatsstraße in Südtirol bleibt mit 1.906 Unfällen in den vergangenen 15 Jahren die Brennerstaatsstraße. Sie gehört neben der Autobahn, der MeBo, der Vinschger und Pustertaler Staatsstraße zu den Hauptverkehrsadern und ist obendrein das längste Straßenstück. Interessanterweise liegt auf dem zweiten Platz die Stilfserjoch-Straße, die den Winter über gesperrt ist, deren Kurven aber längst nicht von allen Fahrern beherrscht werden.
Glücklicherweise gehen die Unfallstatistiken zeigen glücklicherweise nach unten. „Die Straßeninstandhaltung ist besser, Autos sind sicherer, die Ausrüstung der Motorradfahrer ist ausgefeilter und nicht zu vergessen: Die hohen Verkehrsstrafen sind abschreckend“, erklärt Peter Mock, Chef der Straßenpolizei Sterzing, gegenüber den „Dolomiten“.
Laut Mussner haben seit über zehn Jahren die Zonendirektoren des Landesstraßendienstes die gefährlichen Abschnitte im Auge.
Dass die Straßeninstandhaltung verbessert wurde, sieht auch Sigmar Stocker, der dem Land Respekt zollt „Jeder, so wie ich auch, der noch die Staatsstraßen zu Zeiten der Staatsstraßenverwaltung ANAS erlebt hat, weiß welchen Qualitätssprung diese Straßen gemacht haben. Die meisten Straßen im Land sind jetzt in einem guten Zustand“, erklärt der Freiheitliche gegenüber den „Dolomiten“. Seiner Ansicht nach müsse nun verstärkt die Lärmbelästigung bekämpft werden.