Von: mk
Bozen – Die neue Landesregierung steht in den Startlöchern. Heute haben die designierten Landesräte der Fünfer-Koalition das Regierungsprogramm vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist die Wiederherstellung und der Ausbau der Autonomie.
Zum ersten Mal stellt eine Koalition aus fünf Parteien die Mehrheit im Südtiroler Landtag – bestehend aus SVP, Fratelli d‘Italia, Lega, La Civica und den Freiheitlichen. Am morgigen Mittwoch werden die Landesräte erst offiziell vom Landtag gewählt.
Bei der Vorstellung der neuen Exekutive forderte Landeshauptmann Arno Kompatscher alle auf, „ihre ideologische Brille beiseite zu legen und das ausgewogene und ehrgeizige Programm der Koalition zu lesen“, wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt.
Kompatscher zeigte sich zuversichtlich, dass die Autonomiereform bis Juni im Ministerrat verabschiedet werden kann. Laut Kompatscher sei das Ziel „nicht nur die Wiederherstellung verlorener Kompetenzen, sondern auch die Ausweitung der Autonomie“.
Der künftige Vizelandeshauptmann Marco Galateo von Fratelli d‘Italia betonte, die starke Verbindung mit Regierung in Rom bringe für ganz Südtirol „große Vorteile“. Laut Galateo werden einige Minister in Kürze nach Bozen kommen, um die neue Landesregierung zu treffen.
Ulli Mair, die designierte Landesrätin der Freiheitlichen erklärte, dass sie in den letzten Tagen bereits „unzählige Meldungen von Bürgern“ erhalten habe, die sich auf ihre Zuständigkeit für die Sicherheit bezogen. „Natürlich können nicht alle Probleme über Nacht gelöst werden“, erklärt Mair dazu.
Der zukünftige Landesrat der Lega, Christian Bianchi, betonte, dass das “Koalitionsprogramm auf die Bürger und ihre Bedürfnisse ausgerichtet sei. Er betonte auch die Notwendigkeit, die großen urbanen Zentren in Südtirol zu stärken.
Angelo Gennaccaro von La Civica, der zum Vizepräsidenten des Landtags gewählt werden soll, sagte, dass man bei den Koalitionsverhandlungen Eigeninteressen beiseitegelegt habe. Seiner Ansicht müssten Südtirols Jugendliche zu den Protagonisten des Landes werden.