Wie sich die Ukraine gegen den Aggressor wehrt

Die Macht der Drohnen

Samstag, 01. Februar 2025 | 09:44 Uhr

Von: mk

Kiev – Im Februar werden es drei Jahre, seit Russland den brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. Während die russische Armee unter hohen Verlusten an Soldaten und militärischem Gerät langsam vorrückt, fügt die Ukraine dem Aggressor mit gezielten Drohnenangriffen immer wieder empfindliche Nadelstiche zu.

Allein im zweiten Halbjahr 2024 erstreckte sich die Zone ukrainischer Drohnenangriffe über das gesamte zentrale Gebiet Russlands bis zur Wolga. Damit werden aus ukrainischer Sicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Einerseits leidet die die russische Wirtschaft darunter, andererseits wird die militärische Versorgung getroffen.

Gegen Drohnen, die seit Beginn des neuen Jahres mehrmals Öldepots in Engels und in der Region Woronesch angriffen, waren sowohl russische Störsender als auch die Luftabwehr machtlos.

Hier ist eine Zusammenfassung der Drohnenangriffe im Januar:

▪ Am 4. Januar haben Drohnen eine Strecke von mehr als 900 Kilometer überwunden und trafen erfolgreich Russlands größten Seehafen, Ust-Luga, in der Region Leningrad.

▪ Am 8. Januar flogen Drohnen etwa 1.000 Kilometer und trafen ein Öldepot in Engels, das einen Militärflugplatz mit Treibstoff versorgt.

▪ Am 10. Januar brachen in der Region Rostow Brände aufgrund von “Drohnen-Trümmerteilen” aus.

▪ Am 11. Januar wurden die russisch besetzte Krim und eine Reihe russischer Städte angegriffen. Im Hafengebiet von Noworossijsk, 500 Kilometer von der Grenze entfernt, brach ein Feuer aus.

▪ Am 14. Januar griffen Drohnen ein Öldepot in Engels, das Orgsintez-Werk in Kasan, die Ölraffinerie Saratow und das Chemiewerk Brjansk an.

▪ Am 15. Januar fing ein Öldepot in der Region Woronesch, etwa 200 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, Feuer.

▪ Am 16. Januar erreichten Drohnen nach über 400 Kilometer Flug das Schießpulverwerk Tambow.

▪ Am 17. Januar griffen Drohnen erneut das Öldepot in Engels an, wo die Russen gerade ein sechstägiges Feuer gelöscht hatten. Dies war der dritte Angriff in zwei Wochen.

▪ Am 18. Januar griffen Drohnen Öldepots in den russischen Regionen Tula und Kaluga an.

▪ Am 20. Januar trafen Drohnen die Einrichtungen eines Flugzeugwerks in Kasan (1000 Kilometer von der Grenze entfernt). Außerdem griffen Drohnen erneut ein Öldepot in der russischen Region Woronesch an.

▪ Am 21. Januar zielten Drohnen auf militärische Industrieanlagen in Smolensk, die sich 300 Kilometer von der Grenze entfernt befinden.

X/Anton Gerashchenko

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