Von: luk
Bozen/Meran – Die Schnellstraße zwischen Bozen und Meran ist eine Erfolgsgeschichte. Der Transitverkehr wurde aus den Ortschaften im Etschtal auf die MeBo verlagert und die Autofahrer kommen schneller an ihr Ziel.
1999 wurde die autobahnähnliche und fast komplett vierspurige Schnellstraße eröffnet. Knapp 20 Jahre danach ist laut Indiskretionen, die Südtirol News zugetragen wurden, die Einhebung einer Maut im Gespräch.
Das Land ist angesichts der steigenden Ausgaben und des stagnierenden Landeshaushalts auf neue Einnahmequellen angewiesen und dabei erfinderisch geworden – zum Leidwesen der Autofahrer.
Wollen sie künftig die MeBo benutzen, braucht es dafür ein „Pickerl“, das beim Verkehrsamt, allen Gemeinden sowie an Automaten in Bozen Süd und in Meran erworben und an der Windschutzscheibe angebracht wird. Ähnlich dem System in Österreich wird dann bei Stichproben kontrolliert, ob die Maut auch entrichtet worden ist.
Rund 100 Millionen Euro sollen dadurch in die Landeskassen fließen. Geld, das willkommen ist und der Landesverwaltung einen größeren Spielraum bei Investitionen gibt. Im Gespräch sind die Finanzierung der zusätzlichen Referenten der Landtagsabgeordneten sowie der Bau der Pustertaler Schnellstraße, die dann womöglich ebenfalls bemautet werden kann.
Mehrere Tarife sind vorgesehen: das „Jahrespickerl“ für rund 120 Euro, das „Monatspickerl“ für 20 Euro sowie das „Zehntagespickerl“ für etwa zwölf Euro.
Vielfahrer kommen somit am günstigsten weg. Pro Monat müssen sie rund zehn Euro bezahlen. Touristen und Gelegenheitsfahrer können mit den kleineren Tarifen die MeBo benutzen.