Von: mk
Bozen – Zur Einführung erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher am heutigen Donnerstag im Landtag, dass eine Neugestaltung des Platzes allgemein gewünscht sei. Die Sanierung der Decke des Parkhauses sei notwendig, und deren Betreiber würden sich an den Kosten beteiligen. Es gehe darum, an diesem Ort einen schönen und nutzbaren Platz zu haben, ideologische Aspekte sollten in den Hintergrund treten.
Auch die Abgeordneten seien Nutzer des Platzes, daher sei eine Vorstellung des Projekts im Landtag folgerichtig, meinte LR Christian Tommasini. Es sei vieles neu zu gestalten, von der Beleuchtung bis zum Belag, daher seien technische wie ästhetische Aspekte zu berücksichtigen.
Beim Ideenwettbewerb seien 3 von 10 Projekten in die Vorauswahl gekommen, berichtete Ing. Gustavo Mischì vom Amt für Hochbau, darunter auch das Siegerprojekt von Arch. Fierro, das Geologie und Kultur des Landes berücksichtige. Vorgesehen seien sechs Bänke, drei Totems und ein neuer Bodenbelag. Totems und Bänke würden als Metapher zur Entstehung der Dolomiten gestaltet, der Boden solle die Flüsse thematisieren. Fahrradabstellplätze seien nicht Teil des Projekts, man arbeite aber an Alternativen, etwa unter Landhaus 2. Das Laurindenkmal werde verlegt, um den Blick vom Bahnhof auf den Eingang von Landhaus 1 freizugeben. Man habe drei mögliche neue Standorte im Auge: am Rande des Platzes, im Bahnhofspark oder am ursprünglichen Ort an der Talferpromenade.
Anschließend stellten die Abgeordneten Urzì, Foppa, Zimmerhofer, S. Stocker, Steger, Knoll, Leitner, Dello Sbarba, Artioli Fragen zum Projekt, zu den Kosten, zum Denkmal, zu den Abstellplätzen für Fahrräder, zur Begrünung u.a.
Die Abteilung Hochbau habe nicht den Standort der Statue festgelegt, weil das nicht ihre Aufgabe war, erklärte LR Tommasini. Am jetzigen Standort könne sie aus technischen Gründen nicht bleiben, und man wolle auch Platz für Veranstaltungen schaffen. Zu den Fahrradplätzen brauche es eine Absprache mit der Gemeinde, jedenfalls sei das ebenfalls eine zentrale Frage. Ing. Mischì bezifferte die Kosten für die Arbeiten auf 1 Mio. Euro, dazu käme die Abdichtung um 166.000 Euro. Die Beleuchtung werde 91.000 Euro kosten. Die Bänke seien nicht hoch, wodurch sie keine Mauer zwischen Platz und Straße darstellten. Die derzeitigen Bäume kämen nach Trauttmansdorff oder in die Laimburg, Bäume gebe es im Bahnhofspark bereits genug.
Bedenken gab es unter den Abgeordneten unter anderem, dass der Platz wenig einladend wirke, ohne Bäume, ohne Bar, dass er sich mehr zum Repräsentieren denn als Treffpunkt eigne, dass sich der Landtag bereits für die Belassung des Denkmals auf dem Platz ausgesprochen habe.
LR Tommasini sah es als Zweck der Vorstellung, das Projekt und seine Zielsetzung zu erläutern, aber auch Ideen zu sammeln und die Meinung der Abgeordneten zu hören. Man werde dazu Überlegungen anstellen und dann wieder darüber reden.