Von: mk
Bozen – Mit den ansteigenden Temperaturen kehrt auf den Bozner Boden wieder ein altbekanntes Phänomen zurück: Vor allem am Wochenende locken Prostituierte Freier aus allen Landesteilen an.
In der Nähe von Bushaltestellen, die in der Regel nachts beleuchtet sind, warten vor allem am Wochenende Sex-Arbeiterinnen auf Kundschaft.
Im September 2016 wurden bereits auf der Straße von der Rittner Seilbahn bis zum Eingang der Schlachthofstraße Halteverbotsschilder angebracht. Freier dürften in der Zone deshalb mit ihrem Wagen gar nicht stehen bleiben. Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 41 Euro rechnen.
Bürgermeister Renzo Caramaschi will deshalb die Anzahl der Kontrollen gerade am Wochenende erhöhen – und er warnt vor saftigen Strafen für die Freier. Der Bürgermeister glaubt zwar nicht daran, den Straßenstrich völlig zu unterbinden. Allerdings ist das Ziel, das Phänomen in weniger besiedelte Gebiete der Stadt zu verlagern.
In Bozen wurden im Jahr 2016 rund 170 Personen gezählt, die der Prostitution nachgehen. Ein Drittel davon waren Personen aus Nigeria, ein weiteres Drittel sind Rumänen, während der Rest vorwiegend aus Albanien und aus Südamerika stammt. 90 Prozent sind Frauen, aber auch Transsexuelle bieten ihre Dienste an.
Vermutet wird, dass nur ein geringer Teil der Prostituierten wirklich “autonom” ist. Viele von ihnen haben eben erst die Volljährigkeit erreicht.