Von: bba
Bozen – Mit der Beteiligung der Bevölkerung soll die Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung zielstrebig weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Die Vision der Landesregierung für ein nachhaltiges Südtirol ist klar umrissen, und wird anhand konkreter Projekte greifbar gemacht. Der Wandel erfordert Weichenstellungen im Wirtschaftssystem, im Konsum, für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts und die Stärkung von Gemeinschaft und Solidarität.
Das Dokument mit dem Titel “Every day for future – Gemeinsam für Nachhaltigkeit” kündigt an, dass das Konzept nun auf breiter Ebene mit der Bevölkerung ausgestaltet werden soll. Die Initiatoren des Zukunftspakt für Südtirol betrachten das als zentrale Anforderung, um den tiefgreifenden Wandel zu schaffen. Die Menschen sollen mitgestalten.
Das Strategiekonzept der Landesregierung zur Nachhaltigkeit ist aus der Sicht des Initiatoren des Zukunftspaktes für Südtirol eine wichtige politische Weichenstellung für die nächsten Jahrzehnte. Zwei Punkte sind hervorzuheben:
1 Der Schulterschluss in der gesamten Landesregierung bei der Entwicklungsplanung,
2 die Aufzählung einer umfassenden Liste an Maßnahmen aus den einzelnen Politikbereichen, die in einem Gesamtrahmen der nachhaltigen Entwicklung stimmig einzufügen und umzusetzen sind.
“Wir freuen uns darüber, dass unsere im September 2020 gestellte Forderung nach einem Nachhaltigkeitsplan jetzt verwirklicht wurde”, unterstreicht Kris Krois von der Initiative Zukunftspakt für Südtirol.
Drei zukunftsrelevante Aktionsfelder:
Es stimmt zuversichtlich für die Umsetzung der Vision, dass die Mitglieder der Landesregierung mit der gemeinsamen Vorstellung den Willen bekräftigt haben, in diesen Zeiten großer Umbrüche die Herausforderung der Zukunftsplanung gemeinsam anzugehen. Die Nachhaltigkeitsstrategie liefert den Rahmen für die Umsetzung der Liste an bereits erarbeiteten, geplanten oder beabsichtigten Maßnahmen und Projekten. Darin liegt die große Herausforderung für die Politik. Sie muss zwischen unterschiedlichen Interessen vermitteln. Und sie darf, wie vom Landeshauptmann bei der Pressekonferenz angekündigt, nicht mit der Methode des kleines gemeinsamen Nenners arbeiten, sondern sich ehrgeizige Ziele setzen und einen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Bevölkerung und Umweltschutz bewirken.
Mitgestaltung im gesamten Prozess des Wandels:
Der Zukunftspakt begrüßt die Absicht der Landesregierung, zu diesem Strategiepapier auf breiter Ebene die Bevölkerung zu beteiligen. Eine so grundlegende Neuausrichtung benötigt das Mitwirken vieler. “Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger muss authentisch sein, gut strukturiert und ein fester Bestandteil der politischen Gestaltungen werden, der langfristig läuft. Und vor allem muss verbindlich festgelegt werden, was mit den Ergebnissen der Beteiligung passiert”, betont die Fachfrau für Bürgerbeteiligungsprozesse Sabina Frei, ebenfalls Mitglied der Initiative Zukunftspakt für Südtirol. Die Initiative Zukunftspakt hat hierzu bereits ein Konzept vorgelegt und bietet sich an, dieses nun mit Politik und Gesellschaft umzusetzen.