Von: mk
Bozen – „Ob ORF oder ZDF – wenn Südtiroler einen Film aus der Mediathek abrufen wollen, heißt es ‚Dieses Video ist in Ihrem Land nicht verfügbar‘ oder ‚Diese Sendung ist nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar‘“, kritisiert der freiheitliche Bildungssprecher Dr. Otto Mahlknecht. „Das sogenannte Geoblocking diskriminiert uns, wenn wir mit einer italienischen IP-Adresse deutschsprachige Angebote abrufen wollen.“
„Am 1. April tritt die EU-Verordnung zur grenzüberschreitenden Portabilität von Online-Inhaltediensten 2017/1128 in Kraft. Doch Südtirol nutzt das wenig, denn damit können kostenpflichtige Streaming-Dienste und andere Online-Inhalte nur bei einem kurzzeitigen Aufenthalt im EU-Ausland genutzt werden, etwa wenn ein Bayer auf Urlaub in Südtirol seine Lieblingsserie am Tablet anschauen möchte und sich in sein deutsches Konto einloggt. Weiterhin nicht möglich bleibt der grenzüberschreitende Zugriff auf Online-Inhaltedienste. Mit Südtirol als Wohnsitzland kann man zum Beispiel weiterhin kein österreichisches Netflix-Konto eröffnen, die deutsche Amazon-Alexa benutzen oder ein Abo zur Liveübertragungen von Bundesligaspielen abschließen“, so Mahlknecht.
„Das SVP-Gerede von der angeblich weltbesten Autonomie der Südtiroler erweist sich immer wieder als leeres Geschwätz. Die Zugehörigkeit zu Italien schadet Südtirol in vielen Bereichen, ganz besonders aber beim kulturellen Angebot im Internet”, so der freiheitliche Bildungssprecher abschließend.“