Von: mk
Bozen – In Südtirol wird es kein Abschiebezentrum für die gesamte Region geben. Dies stellt Landeshauptmann Arno Kompatscher gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa klar. Im Rahmen seiner Verhandlungen mit Rom habe er dies vereinbart.
Zuvor hatte unter anderem die Süd-Tiroler Freiheit vor einem Abschiebezentrum in Bozen gewarnt, das doppelt so groß werde wie ursprünglich geplant.
Laut Kompatscher sind stattdessen 50 Plätze geplant. Statt eines großen Abschiebezentrums seien zwei kleinere – eines in Südtirol und das zweite im Trentino – vorgesehen.
Der Trientner Landeshauptmann Maurizio Fugatti und der zuständige Sonderkommissar Valerio Valenti hätten ihm dies bestätigt, betonte Kompatscher.
„Südtirol braucht kein Migranten-Zentrum, sondern eine sofortige Abschiebung von straffällig gewordenen Ausländern! Anstatt Italien aufzufordern, ein Abschiebezentrum in Bozen zu errichten, sollte Landeshauptmann Kompatscher einen Migrationsstopp in Südtirol fordern“, hatte der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, erklärt.
Im Rahmen des Wahlkampfes setzt die Bewegung vermehrt auf das Thema Migration und Kriminalität. Zuletzt sorgte ein Plakat für Schlagzeilen, das vor allem von linken Parteien als rassistisch kritisiert wurde.