Debatte um Vorstoß an Goethe-Schule

Doch keine Rücktrittsaufforderung vom Stadtviertelrat für Landesschuldirektorin

Freitag, 27. September 2024 | 17:07 Uhr

Von: mk

Bozen – Laut Medienberichten soll der Stadtviertelrat Zentrum-Bozner Boden-Rentsch den Rücktritt der Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner gefordert haben. Dem ist jedoch nicht so. Dies stellt der Stadtviertelrat in einer Pressemitteilung klar.

Die Präsidentin Sylvia Hofer sei als SVP-Funktionärin selbstverständlich frei, ihre Meinung zur Goethe-Schule zu äußern, jedoch sei es nicht ihre Aufgabe, im Namen des Stadtviertelrats Stellung zu beziehen, ohne dass hierzu über einen offiziellen Beschluss des Gremiums diskutiert und abgestimmt worden sei, heißt es in der Stellungnahme.

Der Stadtviertelrat sei zuletzt am 4. September einberufen worden und bei keinem Tagesordnungspunkt habe man sich mit der Frage der Goethe-Schule befasst, auch nicht unter „Verschiedenes“. Nur mit einstimmiger Unterstützung und/oder durch eine abgestimmte Beschlussfassung könne eine Position im Namen des gesamten Rates bezogen werden.

„Der Stadtviertelrat hat sich nie für den Rücktritt der Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner ausgesprochen“, heißt es abschließend in der Aussendung.

Christina Holzer, die Direktorin der Goethe-Schule in Bozen, hat mit ihrem Vorstoß, eine Förderklasse für Schüler einzurichten, die nicht Deutsch sprechen, auf ein Problem an mehreren deutschen Schulen Südtirols aufmerksam gemacht und für Diskussionsstoff gesorgt.

Weil zunehmend Kinder aus italienischsprachigen Familien und aus Familien mit Migrationshintergrund in deutsche Schulen eingeschrieben werden, beherrscht in manchen Klassen die Mehrheit der Schüler die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend. Der Unterricht für deutschsprachige Schüler gerät dabei oft ins Hintertreffen.

Trotzdem hat die Politik den Vorstoß der Direktorin abgelehnt. Gleichzeitig wurde gegen sie ein Disziplinarverfahren in die Wege geleitet. Das Problem selbst bleibt weiterhin ungelöst.

Sylvia Hofer hatte als SVP-Vertreterin den Rücktritt von Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner wegen des Disziplinarverfahrens gegen Holzer gefordert.

Der deutsche Bildungsdirektor Gustav Tschenett springt Falkensteiner hingegen zur Seite. Ihm zufolge habe die Schuldirektorin die Pflicht, Vorgängen auf den Grund zu gehen, die in ihren Verantwortungsbereich fallen. Der Südtiroler Schützenbund hat Christina Holzer hingegen seine Solidarität ausgesprochen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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16 Kommentare auf "Doch keine Rücktrittsaufforderung vom Stadtviertelrat für Landesschuldirektorin"


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derRealist
derRealist
Grünschnabel
4 h 28 Min

Wieso darf keine Rücktrittsdiskussion für Frau Falkensteiner aufkommen? Wieder, wie in alten Zeiten, nur keine Diskussion. Wo ist die hochgelobte Transparenz?

Staenkerer
2 h 44 Min

weil es olle hosen💩 sein und koane krähe a onderer de augn auspickt und deswegn nie a groaße/r je zur rechenschoft gezochn werd!

Doolin
Doolin
Kinig
3 h 32 Min

…die Falkensteiner ist nichts anderes als eine treue Erfüllungsgehilfin der romhörigen Politik von Kompatscher und Achammer…

VES
VES
Tratscher
2 h 25 Min

Viellecht hält sich die Frau ganz einfach an geltende Gesetze

bon jour
bon jour
Kinig
2 h 2 Sek

auf diese Idee kommt bei dieser wilden Deutschtümelei keiner.

Doolin
Doolin
Kinig
1 h 27 Min

@bon jour
…Hauptsach unsere Kinder lernen nicht mehr deutsch, dann beenden wir das, was unter Mussolini begonnen wurde…

Staenkerer
1 h 27 Min

@VES des hoaßat das es a gesetz gib des bei strofe verbietet das schuldirektoren in de, ihnen unterstellten, schulen eigene entscheidungen treffn dürfn?

bon jour
bon jour
Kinig
7 Min 13 Sek

Mussolini bemühen heute, so ein Schwachsinn, eine Verharmlosung der Assimlierungspolitik des Faschismus.

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
4 h 31 Min

Der gebat i an Orden👍

algunder
algunder
Universalgelehrter
3 h 3 Min

👍🏻👍🏻👍🏻

Igbo
Igbo
Tratscher
4 h 17 Min

Dieses Problem wäre mit Sicherheit anders gelöst werden können z.B mit Gesprächen. Dann hätte vielleicht Falkensteiner und der super Landesrat mitbekommen, dass es seit Jahren große Probleme an den Schulen gibt, von denen sie anscheinend nichts mitbekommen haben, weil sie ja mit wichtigeren medialen Projekten wie die internationale Schule, beschäftigt waren.
Fazit: weder Problemlösungskompetenz noch Ahnung von tiefgründigen Problemen im eigenen Ressort, für das die beiden verantwortlich sind. Mit ihrer Entscheidung haben sie gezeigt, dass sie das Problem auch nicht verstanden haben.

Blitz
Blitz
Kinig
2 h 9 Min

Wie gehabt, gegen das eigene Volk.

hage
hage
Superredner
3 h 15 Min

Nächste Eindchüchterung in dieser Akte? zuerdt Falkensteiner auf Holzer, jetzt die Svp auf ihre “Untertanen”

gutergeist
gutergeist
Superredner
1 h 4 Min

Der Landesrat wünscht dass in dieser Angelegenheit wieder Ruhe einkehrt 🤣🤣🤣 das heißt auf Südtirolerisch : gebs a Rueh noa hobm mir koan Problem.

Wunder
Wunder
Superredner
1 h 10 Min

Da wurden schon andere von Rücktrittsforderungen verschont….

Seitental
Seitental
Grünschnabel
14 Min 2 Sek

Glück für die SVP, dass nit demnächst Wahlen sein!!

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