Von: luk
Bozen – Die Verkehrsproblematik auf den Dolomitenpässen ist den Grünen im Südtiroler Landtag ein Dorn im Auge. Sie werfen der Landesregierung Untätigkeit vor.
“Wollen große Konzerne einer erdrückenden Wahrheit – und deren oft naheliegender Lösung – nicht ins Auge schauen, so lassen sie Studien über Studien produzieren, die einen bereits sehr gut erforschten Sachverhalt mikroskopisch genau analysieren sollen, mit dem Ziel, sich vor der Verantwortung zu drücken”, so die Grünen. Diese Praxis funktioniere jedoch auch im kleinen, und sogar im noch kleineren Südtirol. “Denn wer im Sommer auf den Dolomitenpässen unterwegs ist, der weiß, dass die Verkehrswucht dort ein Ausmaß angenommen hat, das mit einem ‘Unesco Weltnaturerbe’ nur schwer in Einklang zu bringen ist. Studien haben dies bestätigt, Anrainer klagen immer lauter ob der noch lauteren Motorräder (aber nicht nur) und die übervollen Parkplätze in den Hotspots setzen ein Statement für sich. Kurzum: Was wir brauchen, sind Lösungen und ein schnelles Handeln. Doch was unternimmt die Landesregierung und unser Landesrat Alfreider? Sie lassen neue Studien publizieren und die Lage ‘monitorieren’. Mit anderen Worten: Sie unternehmen nichts”, heißt es weiter.
“Dabei wären bereits erprobte Lösungen in Reichweite. Eine Verkehrsberuhigung der meist befahrenen Passstraßen ist möglich und steigert die Attraktivität unserer Berge, die wegen der Ruhe und der Schönheit der Natur besucht werden. Die Grüne Fraktion hat in der Vergangenheit versucht, in Zusammenarbeit mit der Landesregierung eine Lösung zu finden. Leider ohne Erfolg. Wir möchten aber nicht aufgeben, denn das Thema ist zu wichtig. Aus diesem Grund werden wir anlässlich des Dreierlandtags im Herbst mit einem Beschlussantrag versuchen, den Lärm auf den Passstraßen zu verringern. Besonders Motorräder sind lärmtechnisch ein Problem, dass es anzugehen geht. Wir nehmen die Herausforderung an und wollen gemeinsam mit Tirol und Trentino hier Lösungen anbieten. Bleibt die Frage, ob die Landesregierung – Prädikat ‘nachhaltiger wird’s nicht’ – sich dieser Verantwortung langsam bewusst wird, oder ob sie sich doch lieber für eine neue Studie entscheidet”, so die Grünen abschließend.