Von: luk
Bozen – Auf Initiative der Jungen Generation in der SVP und Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) soll das Verbot des Doppelstudiums in Italien aufgehoben werden. Ein entsprechender Gesetzeswurf wurde gemeinsam mit dem SVP-Kammerabgeordneten Manfred Schullian ausgearbeitet und ist bereits vergangenen Dienstag hinterlegt worden. Die erfolgreiche Aufhebung dieses Verbots würde eine kleine Revolutionierung des Universitätssektors darstellen.
„Zurzeit ist es in Italien und somit auch in Südtirol nicht möglich, zwei Studiengänge gleichzeitig zu belegen. Vielen Studierenden wird damit die Möglichkeit genommen, sich in mehr als nur einem Bereich Fachwissen anzueignen und ihren Interessen voll nachgehen zu können. Studierenden soll und muss es selbst überlassen werden, wie viele Studiengänge sie belegen und wie sie sich dies zeitlich einteilen”, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG und Benno Elsler, Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft. Mit einem eigenen Gesetzesentwurf wollen sh.asus und JG deshalb das Verbot aufheben lassen.
„Das Verbot des Doppelstudiums basiert auf einer uralten Bestimmung, welche ihre Wurzeln in der Zeit des Faschismus findet und noch unter dem Regime von Benito Mussolini unterzeichnet worden ist. Ein derartiges Verbot gibt es europaweit nur mehr in Italien – es ist also in einer Zeit der internationalen Vernetzung und des lebenslangen Lernens völlig unsinnig“, so der SVP-Kammerabgeordnete Manfred Schullian.
Aufgrund der vielen Klagen Südtiroler Studierender, die bei der sh.asus und auch bei der JG in der Vergangenheit eingegangen sind, sehen die beiden Organisationen hier dringenden Handlungsbedarf, um bessere Bedingungen für die Studierenden zu schaffen.
„Wir hoffen nun, dass wir mit unserem Anliegen im italienischen Parlament auf Gehör stoßen, damit dieses Verbot schon bald der Vergangenheit angehört. Dies wäre jedenfalls ein riesiger Erfolg für jene Studierende, die gerne gleichzeitig mehrere Studien belegen möchten“, so Stefan Premstaller und Benno Elsler.