Rede beim europäischen Biokongress

Dorfmann fordert stärkere Unterstützung für Biobauern

Mittwoch, 11. September 2024 | 10:15 Uhr

Von: mk

Budapest – Die Biolandwirtschaft muss in der europäischen Agrarpolitik ihren Platz haben und stärker unterstützt werden, damit sie die Chance hat, vom Markt getragen zu werden. Das hat der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann (SVP) in seiner Rede beim europäischen Biokongress gefordert, den die IFOAM, die Dachorganisation der europäischen Vereinigungen der Biolandwirtschaft, derzeit in Budapest ausrichtet. Dorfmann hat dabei auch Südtirol als positives Beispiel angeführt.

Beim „European Organic Congress 2024“ kommen dieser Tage Vertreterinnen und Vertreter der Biolandwirtschaft aus ganz Europa zusammen, um sich über neueste Entwicklungen auszutauschen. Diese betreffen auch die Agrarpolitik – jene in den einzelnen Staaten genauso wie die europäische. „Die gemeinsame europäische Agrarpolitik fördert eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft und das heißt natürlich auch, dass sie der Biolandwirtschaft zugutekommen muss, damit diese sich positiv entwickeln kann“, so Dorfmann.

Dies sei umso wichtiger, nachdem die Biolandwirtschaft eine schwere Zeit hinter sich habe. „Ich bin überzeugt, dass sich der Markt für Bioprodukte nach der schwierigen Situation der letzten Jahre mittelfristig erholen und stabilisieren wird“, so der EU-Parlamentarier. Das Beispiel Südtirol zeige, so ist Dorfmann überzeugt, wie gut sich Bioprodukte nicht nur in Nischen, sondern auch in den großen landwirtschaftlichen Sektoren entwickeln könnten: „Ein wichtiger Teil unserer Produktion von Äpfeln, Wein sowie Milch und Milchprodukten kommt mittlerweile aus dem biologischen Anbau und kann sich auf dem Markt behaupten“, erklärte der EU-Abgeordnete in seiner Rede in Budapest.

Darin unterstrich Dorfmann auch, wie wichtig die Biolandwirtschaft für die Zukunft des gesamten Agrarsektors sei. „Sie ist einer der Impulsgeber in der Entwicklung der Landwirtschaft in Europa“, so der EU-Parlamentarier. Die Biolandwirtschaft zu fördern und in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sei demnach auch eine Investition in die Zukunft der Landwirtschaft. „Die EU-Agrarförderung ist kein Selbstzweck, sondern darauf ausgerichtet, unsere Lebensgrundlagen zu sichern“, erklärte Dorfmann – und zwar langfristig: „Deshalb zielt die EU mit der gemeinsamen Agrarpolitik auch darauf ab, junge Menschen in die Landwirtschaft zu bringen oder sie in diesem Sektor zu halten und dabei kommt der Biolandwirtschaft eine bedeutende Rolle zu.“

Bezirk: Bozen

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