Von: mk
Bozen/Sexten – Die Dreizinnenhütte ist eines der wichtigsten alpinistischen Aushängeschilder Südtirols, mit dem sich das Land auf allen Werbeprospekten rühmt. Dies stellt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung fest.
Seit über 60 Jahren sei die Hütte mit viel Herzblut von einer Familie aus Südtirol bewirtschaftet worden. „Nun wurde die Führung der Hütte neu ausgeschrieben. Obwohl sich mehrere Personen aus Südtirol beworben haben, die bereits erfolgreich andere Hütten geführt haben, wird die Dreizinnenhütte an einen italienischen Pächter aus der Region Venetien vergeben. Trotz eindringlicher Interventionen beim Landeshauptmann und der Landesregierung sind diese untätig geblieben und haben nichts unternommen, damit die Dreizinnenhütte in Südtiroler Hand bleibt, kritisiert die Bewegung. Es sei erschreckend, mit welcher Gleichgültigkeit ein weiteres Stück Südtiroler Identität einfach verscherbelt werde, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Die Drei-Zinnen-Hütte habe für Südtirol einen enormen Identifikationswert. Sie wurde 1882 von der Sektion Pustertal des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins errichtet. Im 1. Weltkrieg wurde sie zum Schauplatz des blutigen italienischen Angriffskrieges gegen Tirol und wurde 1923 von Italien enteignet und dem CAI zugeschoben. „Genau 100 Jahre nach der Enteignung werden nun auch die Südtiroler Pächter aus der Hütte entfernt, denn der CAI-Padua wünscht keine weitere Führung der Hütte durch Südtiroler und vergibt sie lieber an einen Italiener aus Venetien“, so Knoll.
Als Landeshauptmann hätte Arno Kompatscher die Aufgabe, umgehend mit dem CAI in Verhandlungen zu treten, damit die Dreizinnenhütte weiterhin von Südtirolern bewirtschaftet werde, findet die Süd-Tiroler Freiheit. „Wie kann Kompatscher bei so etwas tatenlos zusehen?“, fragt Knoll.
Diese Hütte habe für Südtirol auch touristisch eine enorme Bedeutung, denn sie präge das Bild vom Land für Gäste aus der ganzen Welt. Es sei daher wichtig, dass auf der Dreizinnenhütte auch weiterhin die Südtiroler Gastlichkeit vermittelt werde, meint die Bewegung.
Knoll fordert Kompatscher und die noch amtierende Landesregierung daher auf, umgehend beim CAI zu intervenieren, damit die Dreizinnenhütte nicht aus der Hand gegeben und weiterhin von Pächtern aus Südtirol bewirtschaftet werde.