Vom Geschoss zum Sanitäter-Equipment

Drohne rettet ukrainischem Soldat das Leben – VIDEO

Freitag, 11. April 2025 | 08:44 Uhr

Von: mk

Kiew – Seit über drei Jahren tobt der Krieg in der Ukraine, nachdem Russland seinen Nachbarn überfallen hat. Drohnen sind dabei ein herausragendes Merkmal es Konflikts. Von beiden Seiten werden sie sowohl an der Front als auch im Hinterland als Waffe eingesetzt, um den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Doch die Verwendung von Drohnen beschränkt sich nicht nur auf rein militärische Zwecke.

Schätzungen zufolge setzen beide Kriegsgegner allein pro Tag an der Front rund 150 Drohnen ein. Das Verteidigungsministerium der Ukraine plant für das Jahr 2025 den Kauf von mindestens 4,5 Millionen sogenannten FPV-Drohnen, also kleinen unbemannten Systemen, die durch einen Nutzer gesteuert werden. Diese 4,5 Millionen Drohnen stellen die erwartbare Produktionskapazität der Ukraine dar, dazu kommen weitere Lieferungen aus dem Ausland.

Medienberichten zufolge setzt die Ukraine mittlerweile verstärkt Trägerdrohnen ein, um Drohnen hinter feindliche Linien zu transportieren. Russischen Berichten zufolge führt die Ukraine in sieben Regionen Angriffe bis zu 40 Kilometer hinter den Linien durch. Die Trägerdrohne fungiert als Transport für kleinere Drohnen wie eine Art Mutterschiff, wodurch die Reichweite von Angriffen extrem gesteigert werden kann.

Russland hat seinerseits die Shaheed-Drohnen verbessert und viele von ihnen mit effektiveren Navigationssystemen ausgestattet. Durch die neu eingesetzte Schwarmtaktik ist es außerdem schwieriger geworden, die Drohnen abzuschießen. Glasfaser-Drohnen, die vor allem Russland benutzt, sind unterdessen störunanfällig.

Im Kampf gegen die russische Armee hat die Ukraine nun erneut Innovationsgeist bewiesen. Ein ukrainischer Soldat, der schwer verletzt wurde, blutete stark und konnte aufgrund des Beschusses nicht evakuiert werden. Seine Kameraden reagierten geistesgegenwärtig und bestellten Material zur Versorgung an die Front.

Ausgerechnet mit Hilfe einer Drohne wurde das nötige Blut geliefert, das dem Verwundeten per Transfusion gegeben wurde, wie die 14. Tscherwona-Kalyna-Brigade der Nationalgarde auf Telegram berichtete.

Ein Chirurg half per Videoanruf bei der Durchführung des Eingriffs. Der Zustand des Soldaten stabilisierte sich. Wie die Brigade mitteilt, wurde er später ins Krankenhaus gebracht.

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