Von: mk
Schlanders – Die grüne Landtagsfraktion zeigt sich empört. Wieder hat die Gemeindeverwaltung einen am Kasernenareal in Schlanders einen Schritt gesetzt, der offenbar für Diskussionen sorgt.
„Am gestrigen Montag fand wiederum eine Hauruckaktion auf dem Kasernenareal in Schlanders statt. Ohne ersichtlichen Grund wurden auf Anweisung des Bürgermeisters große und kerngesunde Bäume gefällt. Weder das Landesdenkmalamt noch das Team von BASIS Vinschgau wurden rechtzeitig davon in Kenntnis gesetzt“, erklären die Grünen in einer Aussendung.
Erst im Nachhinein – als im Dorf bereits die Wogen hochgingen – habe der Bürgermeister einen Antrag an das Landesdenkmalamt gestellt. „Wiederum hat sich die Gemeindeverwaltung erlaubt, mit öffentlichen Geldern sorglos umzugehen: Ohne Begründung wurden kerngesunde und Schatten spendende Bäume gefällt. Dabei sind verantwortungsvolle Gemeinden seit Jahren bemüht, große Bäume zu pflegen, weil sie in Zeiten der Erderhitzung für ein kühleres Klima sorgen. Nicht so in Schlanders: Dort werden ohne ersichtlichen Grund Bäume geschlägert“, bedauern die Grünen.
Die Aktion erinnere an den Abriss der Kaserne im Oktober 2022. Dieses Mal gelte der Überfall den Bäumen auf dem Kasernenareal. Es sei unfassbar, mit welchen Methoden die Gemeindeverwaltung öffentliches Gut verräume – zuerst die Gemäuer und jetzt die Bäume, kritisieren die Grünen.
„Die Botschaft aus der Schlanderser Gemeindestube lautet wohl, wir gehen unseren eigenen Weg und beharren auf unseren Immobiliendeal. In Zeiten, wo das Bauen im Bestand und der achtsame Umgang mit Bäumen in Siedlungsgebieten eine Selbstverständlichkeit ist, dominieren hier Abbruchbagger und Motorsäge. Schlanders ist anders!”, kritisieren die Grünen.