Von: mk
Natz-Schabs – Am Mittwoch fand die zweite Sitzung des neu gewählten Gemeinderates von Natz-Schabs per Videokonferenz statt.
Der erste Tagesordnungspunkt betraf die Ersetzung des ausgeschiedenen Gemeinderates der Bürgerliste Andreas Unterkircher. Nach dem, bereits kurz nach den Wahlen, erfolgten Rücktritt des Bürgermeisterkandidaten der Bürgerliste Franz Vitroler, der bereits bei ersten Sitzung durch den viertplatzierten Michael Zöbl (entschuldigt abwesend) ersetzt wurde, verzichteten im Vorfeld sowohl der fünftplatzierte Florian Tröbinger als auch die sechstplatzierte Deborah Casale auf ein Nachrücken für Unterkircher.
An deren Stelle rückte in Folge Michael Baumgartner nach, der bei den Vorzugsstimmen nur an der siebten Stelle landete, als dritter Gemeinderat für die Bürgerliste nach. Ein weiterer Punkt betraf eine Bilanzänderung samt Änderung des Dreijahresplans. Vor allem aufgrund des übergemeindlichen Seniorenwohnheimes in Mühlbach, wo inzwischen der Baubeginn erfolgt ist, mussten Verschiebungen und Mehrverpflichtungen im Dreijahreshaushalt vorgenommen werden.
Der wichtigste Tagesordnungspunkt war aber die Genehmigung des Durchführungsplanes der Schulzone in Raas wo das neue Bildungshaus entstehen soll. Nachdem Anfang des Jahres bereits die Anpassung des Bauleitplans für dieses Vorhaben genehmigt wurde, konnte damit der nächste wichtige verwaltungstechnische Schritt abgehandelt werden. Der Neubau, der neben der Grundschule und dem Kindergarten auch einen Mehrzwecksaal, Theaterbühne, Bibliothek, Vereinsräumlichkeiten sowie eine Tiefgarage umfasst, wurde im Rahmen eines Architekturwettbewerbs zusammen mit der Dorfbevölkerung entwickelt und inzwischen auch vom technischen Landesbeirat genehmigt.
„Mit dem erfolgten Beschluss ist jetzt der Weg für die Genehmigung des Ausführungsprojektes und die darauffolgende Ausschreibung frei. Wermutstropfen ist der behängende Rekurs gegen die Bauleitplanänderung vor dem regionalen Verwaltungsgericht einer Anrainerfamilie, welcher Ende Juni eingegangen ist. Aufgrund der Einbeziehung der gesamten Bevölkerung von Beginn an und nicht zuletzt aufgrund der über 300 aufliegenden Unterschriften von Raasnern, die das Vorhaben unterstützen, bin ich zuversichtlich, dass wir innerhalb 2020 mit einem bestätigenden Urteil rechnen können“, berichtet Bürgermeister Alexander Überbacher.
„Der prekäre Erhaltungszustand der bestehenden Struktur lässt keine weitere Verzögerung des Projektes mehr zu und wir hoffen, dass nach eingegangenem Urteil endlich mit der Ausschreibung gestartet werden kann“. so auch die zuständige Referentin Carmen Jaist.
Da die Investitionsgelder in den kommenden Jahren fast zur Gänze in die zwei Großprojekte Seniorenheim Mühlbach und Schule, Kindergarten, Vereinsräumlichkeiten Raas fließen, hat die Dörferliste im Zuge der Diskussion um den Durchführungsplan zum wiederholten Male an die Räte der Mehrheit appelliert, die Größe des Projekt in Raas zu überdenken und nur jene Räumlichkeiten zu realisieren, die notwendig sind und bereits bestehende Räume für Vereinszwecke zu nutzen, sprich Räumlichkeiten im ersten Stock der Feuerwehrhalle. Wenn das Projekt weniger weitläufig realisiert würde, werde mehr Raum für Begegnungen im Freien geschaffen werden, argumentierte die Dörferliste.
Bei Allfälligen haben die Räte der Dörferliste erneut die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Zone Raut angesprochen, welche vor Kurzem bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein als notwendig eingestuft wurden, und in Kürze auch umgesetzt werden sollen.
Die Dörferliste hat vorgeschlagen, den Bürgerinnen und Bürgern ebenfalls einen Online-Zugang zu den Gemeinderatssitzungen zu ermöglichen oder die Sitzung live über Internet zu übertragen. Schließlich wurde darauf hingewiesen, dass die Gemeindeverwaltung sich darum bemühen solle, dass das bestehende Gasthaus im Zentrum von Schabs auch nach der Umstrukturierung als Treffpunkt für Einheimische und Gäste erhalten bleibt.