Freispruch im Sonderfondsverfahren

Durnwalder schließt politische Motivation nicht aus

Mittwoch, 13. November 2024 | 15:13 Uhr

Von: mk

Bozen – Altlandeshauptmann Luis Durnwalder ist vom Vorwurf der Unterschlagung im Amt im Rahmen des Sonderfondsverfahrens freigesprochen worden. Dabei handelt es sich um den zweiten Ermittlungsstrang in der Affäre.

Nach seinem Freispruch bedankte er sich in einer Stellungnahme vor den Medien bei seinen Anwälten. Gleichzeitig machte er keinen Hehl aus der Bitterkeit, die er in all diesen Jahren nach seiner Anklage empfunden habe. Auch für seine Familie sei die Situation belastend gewesen. „Ich habe eine 15-jährige Tochter, die in der Lage ist, Zeitung zu lesen, Radio zu hören und Nachrichten im Fernsehen zu verfolgen“, erklärte Durnwalder. Auch seine Frau habe gelitten, obwohl sie es ihm nie gesagt habe.

Er habe stets versucht, das Land mit gesundem Hausverstand zu verwalten und gleichzeitig die Gesetze einzuhalten, erklärte der Altlandeshauptmann. Gleichzeitig verwies er erneut darauf, dass er den Sonderfonds genauso wie seine Vorgänger gehandhabt habe.

Eine politische Motivation hinter den Ermittlungen wollte Durnwalder nicht ausschließen. „Wenn das Gesetz für alle gleich ist, dann muss es auch für alle gelten“, kritisierte Durnwalder. Die Politik habe viele Möglichkeiten, auf direktem oder indirektem Weg zu intervenieren, fügte er hinzu.

Bezirk: Bozen