Von: mk
Bozen – Anlässlich des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai ruft der Südtiroler Jugendring (SJR) dazu auf, eine echte Wahlfreiheit in Bezug auf die Kindererziehung zu schaffen. „Laut Familienstudie 2016 wünschen sich über 81 Prozent die Möglichkeit eines Wartestandes in den ersten drei Lebensjahren des Kindes. Dieses untermauert die Wichtigkeit den Eltern eine tatsächliche Wahlfreiheit in Bezug auf die Betreuung der eigenen Kinder zu ermöglichen, daher ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu entscheiden, ob sie selbst ihre Kinder zu Hause betreuen oder diese fremd betreuen lassen wollen“ meint Martina De Zordo, SJR-Vorsitzende. Damit das gelingt, müssen beide Formen gleichwertige Unterstützung finden, so der SJR. Hierfür brauche es direkte Familienförderung, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und eine Arbeitswelt, die den Bedürfnissen von Kind, Mutter und Vater bestmöglich und tatsächlich entgegenkommt. Zu achten sei auch auf eine gerechte Unterstützung, die den Mittelstand nicht vergesse.
Der SJR appelliert auch daran, familienfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen. So benötige es familienfreundliche und flexible Arbeitszeitmodelle (Teilzeit, Telearbeit, flexible Stundenpläne…) und ein Förderprogramm für den Wiedereinstieg. Unternehmen müsse verstärkt bewusstgemacht werden, dass sie selbst von Familienfreundlichkeit profitieren, und sie seien in der entsprechenden Umsetzung zu unterstützen. Auch sei darauf zu achten, dass Unternehmen keine zusätzlichen finanziellen Nachteile erleiden, wenn Eltern in Mutterschaft/Elternzeit gehen. „Dadurch kann ein Beitrag dazu geleistet werden, dass Frauen und Männern für dieselbe Arbeit gleich entlohnt werden und dass junge Frauen und Männer bei gleicher Qualifikation dieselben Chancen auf einen Job haben“ so De Zordo.