Von: mk
Bozen – Ob neue Radwege, Forschungslabore oder Hangsicherungsarbeiten: Über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden in Südtirol zahlreiche Projekte finanziert. Am 9. April konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EFRE-Begleitausschusses im NOI Techpark ein Bild darüber machen, wie das Programm 2021 bis 2027 abgewickelt wird. Am Nachmittag wurden dann noch die Labors im Forschungspark in Bozen-Süd besichtigt, die über den Fonds finanziert wurden.
Mit einer finanziellen Ausstattung von rund 250 Millionen Euro ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung eine wichtige Säule geworden, was die Entwicklung des Landes Südtirol angeht. Mit dem Fonds werden der technologische Wandel (Priorität Smart), Maßnahmen gegen den Klimawandel (Priorität Green) und Maßnahmen im Rahmen der nachhaltigen Mobilität (Priorität Mobility) gefördert. Beim Begleitausschuss konnten der Vertreter der Europäischen Kommission, Generaldirektion Regio, Gordon Buhagiar, sowie zahlreiche Vertretungen der gesamtstaatlichen Behörden begrüßt werden.
Lobende Worte fand zu Beginn des Treffens Europalandesrätin Magdalena Amhof: “Das EFRE-Programm ist ein wichtiger Garant dafür, dass sich Südtirol noch weiter zu einem nachhaltigen, innovativen und wettbewerbsfähigen Land entwickelt. Der Fonds fördert die wirtschaftliche Entwicklung, stellt aber gleichzeitig die Umwelt und die Lebensqualität der Bevölkerung in den Mittelpunkt.” Es sei immer wieder beeindruckend zu sehen, was mit dem EFRE-Programm alles verwirklicht werden könne.
“Wir treffen uns heute zum vierten Begleitausschuss, das bedeutet, dass wir Mitten in der Arbeit und in der Abwicklung des Programmes 2021 bis 2027 stehen”, erklärte Martha Gärber, die Direktorin der Abteilung Europa, zum Auftakt der Veranstaltung. Sie dankte dem Team rund um Peter Paul Gamper, dem Direktor des Amtes für europäische Integration, das für die Abwicklung des EFRE-Programms verantwortlich ist, und Koordinatorin Kathrin Oberrauch.
“Wir sind sehr zufrieden mit der Abwicklung des aktuellen des Programms, denn es konnten 22 Aufrufe veröffentlicht und 120 Projekte ausgewählt werden”, erklärte Amtsdirektor Gamper. Derzeit seien 70 Prozent der verfügbaren Finanzmittel bereits zugewiesen. Neben Projekten, die neue Infrastrukturen für die Forschung vorsehen, seien Innovationsvorhaben besonders wichtig. “Allein in diesem Bereich werden derzeit 42 Projekte abgewickelt. Von neuen Anbautechniken, um Wasser in der Landwirtschaft gezielter einzusetzen, bis hin zur innovativen Schädlingsbekämpfung, um nur einige Beispiele zu nennen”, berichtete Gamper.
“Ebenfalls wichtig ist der Bereich Digitalisierung, wo E-Government-Vorhaben oder das neue Data-Center der öffentlichen Verwaltung finanziert werden”, sprach Gamper weitere Zielfelder an. Nicht zu vergessen seien die Investitionen, die im Feld Energieeffizienz und Risikoprävention sowie der nachhaltigen Mobilität getätigt werden könnten. Koordinatorin Oberrauch ergänzte, dass alle bislang veröffentlichten Aufrufe sehr guten Anklang gefunden hätte.
Auf dem Programm stand dann auch der Bericht über den Abschluss des EFRE-Programms 2014 bis 2020, der im Februar bei der Europäischen Kommission hinterlegt wurde. “Wir sind sehr stolz darauf, das das gesamte Budget ausgeschöpft und alle Ziele erreicht werden konnten”, betonte Abteilungsdirektorin Gärber. Der offizielle Abschluss werde voraussichtlich noch vor dem Sommer von Brüssel mitgeteilt werden.
Veranschaulicht wurde das Potential des EFRE am Nachmittag, als Hubert Hofer, der Direktor des NOI Techparks, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Besichtigung der Forschungslabors einlud, die über den Fonds verwirklicht werden konnten. Die Labors können von Forschungseinrichtungen, zum Beispiel von der Freien Universität Bozen oder Eurac Research, genutzt werden.
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