Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat am Mittwoch einen Antrag zur Künstlichen Intelligenz von La Civica Entwicklung einer KI-Strategie nahezeu einstimmig angenommen.
Der Abgeordnete Angelo Gennaccaro fordert die Landesregierung auf, eine umfassende Strategie zur Einführung und Entwicklung von KI zu erstellen. Ziel soll es sein, eine klare und messbare Strategie zur Nutzung und Entwicklung von KI in prioritären Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Industrie und öffentlichem Dienst entwickeln. Dabei sollen europäische Vorgaben und bestehende Projekte berücksichtigt werden.
Außerdem sieht der Antrag die Einrichtung eines KI-Beirats vor: Es soll ein interdisziplinärer Beirat aus Experten verschiedener Bereiche (Universitäten, Forschungszentren, öffentliche Institutionen, Privatwirtschaft) eingerichtet werden. Dieser Beirat soll die Auswirkungen von KI überwachen, Empfehlungen für politische Maßnahmen geben und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren fördern. Außerdem sind noch weitere Punkte vorgesehen:
- Förderung von Bildung und Fachkompetenzen: Es sollen bestehende Bildungsprogramme ausgebaut und neue Ausbildungsangebote geschaffen werden, um die Bevölkerung auf die Herausforderungen und Chancen der KI vorzubereiten.
- Unterstützung von Forschung und Innovation: Die Beteiligung an nationalen und internationalen Kooperationsprojekten soll gefördert werden, um Südtirol als Kompetenzzentrum für KI zu positionieren.
Debatte im Landtag
Die Abgeordneten im Landtag betonten im Rahmen der Diskussion die Bedeutung von KI als transformative Technologie, aber auch die Notwendigkeit, ethische Aspekte und Risiken zu berücksichtigen. Es wurde die Forderung nach einem ausgewogenen Ansatz erhoben, der sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen der KI berücksichtigt.
Einige Abgeordnete äußerten Bedenken hinsichtlich der Abhängigkeit von großen US-amerikanischen Unternehmen im Bereich KI und forderten eine stärkere europäische und regionale Eigenständigkeit.
Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, dass die Schulen angemessen auf den Einsatz von KI vorbereitet werden müssten, ohne dabei die Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten zu vernachlässigen.
Einige Abgeordnete wiesen auch auf die Risiken von KI hin, wie z.B. die Verbreitung von Fake News oder die Diskriminierung bestimmter Gruppen.
Mit der Annahme des Beschlussantrags hat der Südtiroler Landtag insgesamt allerdings ein klares Signal für die Bedeutung von KI als Zukunftstechnologie gesetzt. Angelo Gennaccaro dankte für die Zustimmung. Hauptziel des Antrags sei es, die Entwicklung zu steuern und nicht passiv zu erleiden. Die geäußerten Sorgen seien berechtigt, aber die KI sei real und man müsse damit umgehen. Der Antrag wurde mit 29 Ja, einem Nein und einer Enthaltung angenommen.
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