Von: mk
Bozen – Der Fall von Agitu Ideo Gudeta stimmt nachdenklich und macht einfach nur wütend. Eine junge Frau, die mit 18 Jahren vor der Unterdrückung in ihrer äthiopischen Heimat fliehen musste und sich im Fersental eine Existenz als internationale anerkannte Ziegenzüchterin aufgebaut hat, wird rassistisch beleidigt, bedroht und sogar tätlich angegriffen.
Die Frau gilt als vorbildlich integriert. Grund für die Attacken ist „einfach nur“ ihre Hautfarbe.
Inzwischen hat die erfolgreiche Käseproduzentin Anzeige bei den Carabinieri erstattet. Doch die Angst, die bleibt.
Der Vorfall rief zwar viel Solidarität hervor, trotzdem hält er der Gesellschaft auch einen Spiegel vor.
Angesichts der zunehmenden Abschottung, die in der letzten Zeit auf nationaler und internationaler Ebene festzustellen war, zeigt sich, wie wichtig humanistische Grundwerte sind, die auch in der Verfassung ihre Verankerung finden.
Angriffe auf eine Person wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft sind in einem zivilisierten Land schlicht und ergreifen inakzeptabel. Traurig, dass man so etwas überhaupt sagen muss.