Von: Ivd
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat einstimmig Maßnahmen beschlossen, um die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in den öffentlichen Dienst weiter zu erleichtern und die noch bestehenden Hürden abzubauen.
Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund der aktuellen Regelungen und der noch unbesetzten Pflichtquoten in verschiedenen öffentlichen Institutionen. Die beschlossenen Maßnahmen im Überblick:
Schaffung des Berufsbildes „Fachhilfskraft zur Unterstützung im Bildungsbereich“
Um die Eingliederung in den Bildungsbereich zu erleichtern, wird das neue Berufsbild der „Fachhilfskraft zur Unterstützung im Bildungsbereich“ geschaffen. Dieses neue Berufsbild (II. Funktionsebene) ermöglicht es, Menschen nach Abschluss eines Eingliederungsprojekts in Kindergärten und anderen Bildungseinrichtungen anzustellen. Die Tätigkeiten umfassen einfache Hilfsarbeiten und Unterstützungstätigkeiten des pädagogischen Personals.
Senkung des erforderlichen Prozentsatzes bei körperlicher Invalidität
Der Prozentsatz der körperlichen Invalidität wird von derzeit 74 Prozent auf 67 Prozent gesenkt, um mehr Personen die Möglichkeit zu geben, sich für eine Stelle im öffentlichen Dienst zu bewerben. Diese Anpassung orientiert sich an den staatlichen Richtlinien und soll den Zugang erleichtern.
Konsolidierung des Fachpersonals im Amt für Arbeitsmarktintegration
Um eine qualitativ hochwertige Begleitung und Unterstützung der öffentlichen Betriebe während des Eingliederungsprozesses sicherzustellen, werden die sechs derzeit befristeten Stellen für Fachkräfte für Arbeitsintegration in unbefristete Stellen umgewandelt. Dies garantiert laut SVP eine kontinuierliche Unterstützung und kompetente Begleitung der Eingliederungsprojekte.
„Die Integration von Menschen mit Behinderungen in den öffentlichen Dienst ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern ein Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Mit den heute beschlossenen Maßnahmen schaffen wir bessere Voraussetzungen für eine erfolgreiche und nachhaltige Eingliederung. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft“, betonte der SVP – Fraktionsvorsitzende Harald Stauder.