Von: mk
Rom – Am gestrigen Donnerstag ist der Einheitstext des Weines – wie bereits Ende September von der Abgeordnetenkammer – auch vom Senat in Rekordzeit und ohne Gegenstimme gutgeheißen worden (178 Ja-Stimmen). „Für die Weinwirtschaft ist dies ein großer Erfolg und besonders für Südtirol sieht der neue Gesetzestext klare und langersehnte Regelungen vor“, betonen die SVP-Parlamentarier Hans Berger und Manfred Schullian.
Verwendung der geographischen Namen auf Etiketten endlich geregelt
„Diese erfreuliche überparteiliche Genehmigung in beiden Parlamentskammern zeugt davon, dass für die Weinwirtschaft in Italien bürokratische Erleichterungen unabdingbar sind bzw. waren, um den Winzer nicht zum Buchhalter zu machen”, so Senator Hans Berger. Der Weinbau war bisher von einer Fülle von Bestimmungen geregelt, welche nun in einem Einheitstext zusammengefasst und überarbeitet wurden.
„Der Weg vom Weinberg zur Weinflasche war bis dato ein bürokratischer Spießrutenlauf und dank des neuen Textes können die Weinbauern ihre Energie und Zeit wieder mehr der Arbeit im Weinberg widmen”, erklärt Hans Berger, ehemaliger Landesrat für Landwirtschaft in Südtirol.
Die Angabe der Herkunftsbezeichnung und deren Schutz haben im Weinbau große Bedeutung
Die besten Weinbaugebiete der Welt haben ihre Lagen klar abgegrenzt, denn das Terroir kennzeichnet und definiert Charakterweine. „Laut dem neuen Gesetzestext dürfen nun auch in Italien zusätzliche geographische Namen von Weinlagen für Weine mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung selbst dann verwendet werden, wenn das Gebiet laut Erzeugervorschrift in Unterzonen unterteilt ist“, so SVP-Kammerabgeordneter Manfred Schullian. „Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Südtiroler Weinwirtschaft, ihre Produkte geographisch zu verorten und mit Lagebezeichnungen neue Qualitätsbotschaften zu vermitteln“, erklärt Schullian, der als Mitglied des Landwirtschaftsausschusses an der Ausarbeitung des Gesetzestextes maßgeblich beteiligt war.
„Dieser Einheitstext war dringend notwendig und besonders für Südtirol sinnvoll, um in Richtung Qualitätsproduktion und vor allem Qualitätsmarketing sprich Darstellung und Wahrnehmung der Weine einen wichtigen Schritt weiterzukommen“, betont Manfred Schullian weiter.
Das Plenum des Senats hat gestern, Donnerstag, einstimmig in Rekordzeit, mit einigen Korrekturen, den Text des Abgeordnetenhauses genehmigt.
Dieser muss nun noch, um rechtliche Wirksamkeit zu erhalten, wie im Zweikammersystem vorgesehen, von der Abgeordnetenkammer bestätigt werden.