Von: mk
Bozen – Die Allianz für Familie und der Südtiroler Jugendring (SJR) haben sich unlängst online ausgetauscht, um gemeinsam über die Situation der Kinder, Jugendlichen und Familien in der Corona-Pandemie zu beratschlagen.
„Die Situation für Kinder und Jugendliche ist derzeit sehr schwierig. Soziale Kontakte, geregelte Tagesabläufe und ein stabiles Lebensumfeld sind für die Entwicklung junger Menschen äußerst wichtig. Nach einem Jahr mit immer wiederkehrenden Fernunterricht-Intervallen sinkt das Verständnis von jungen Menschen für die Einschränkungen immer mehr“ so Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende. Gerade deshalb begrüßen die Allianz für Familie und der Südtiroler Jugendring die Rückkehr in den Präsenzunterricht, die mit der Öffnung der Mittelschulen in der kommenden Woche beginnt. Der Südtiroler Jugendring fordert zudem eine gleichzeitige Öffnung auch der Oberstufe.
Christa Ladurner, Sprecherin der Allianz für Familie, unterstützt diese Forderungen klar und appelliert auch die Berufs- und Oberschulen in Präsenz so wie im restlichen Italien in orangen Zonen üblich zu öffnen. Für zusätzliche Sicherheit könnte neben der gestaffelten Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler auch eine Teststrategie an den Schulen sorgen. Zudem weist Ladurner auf die Probleme zahlreicher Familien hin. „Die Schließung der Schulen gefährdet die soziale, psychische und physische Gesundheit der Kinder und Eltern. Fernunterricht ist für viele Familien zeitlich und technisch eine große Belastung“ mahnt Ladurner.
Die Allianz für Familie und der Südtiroler Jugendring plädieren daher dafür alle Schülerinnen und Schüler zu testen, damit der Schulbetrieb in Präsenz durchgeführt werden kann. „Es ist wichtig, dass die Schulen wieder öffnen. Die nicht invasiven Tests sind eine gute Möglichkeit, um auch die dringende Öffnung der Mittel-, Ober- und Berufsschulen anzugehen“ so die gemeinsame Forderung. Zugleich plädieren die beiden Organisationen für mehr zielgerichtete Information für Eltern über die neue Teststrategie an den Schulen, damit diese auch breit mitgetragen wird.
Des Weiteren sind sich die beiden Organisationen einig, dass es einen „Runden Beratungstisch“ braucht, an dem Schüler und Eltern zusammenkommen, um gemeinsam mit Vertretern der Schulwelt über Probleme und mögliche Lösungen in Bezug auf den Schulalltag mit Corona zu diskutieren.