Von: mk
Bozen/Olang – In diesen Tagen werden die Leistungen des verstorbenen ehemaligen Landtagsabgeordneten Herbert Denicolò vielfach und zu Recht gewürdigt. Zu diesen gehört auch sein Einsatz für die Elternmitwirkung an den Schulgemeinschaften Südtirols: So ist die Gründung bzw. die Entstehung des Landesbeirates der Eltern eng mit dem Engagement Denicolòs verbunden.
Wie berichtet, ist Herbert Denicolò am Montag in der Früh im Alter von 73 Jahren einem Herzinfarkt erlegen. Der inzwischen etablierte LBE ist aus einem freien Elternverband auf Initiative von Herbert Denicolò und Hans Berger hervor gegangen. Durch das Landesgesetz vom 18. Oktober 1995, Nr. 20, welches die Mitbestimmungsgremien der Schulen regelt, wurden für die Schulen der drei Sprachgruppen jeweils ein Landesbeirat der Eltern sowie ein Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler formell errichtet.
Durch den Landesbeirat sei ein wichtiges Sprachrohr der Eltern entstanden, die ihre Anliegen und Interessen auf politischer und Verwaltungsebene vorbringen können. Der Landesbeirat der Eltern wird zu wichtigen schulischen Themen angehört, um den Informationsfluss zwischen Politik und Verwaltung auf der einen Seite und den Eltern auf der anderen zu intensivieren. Laut Gesetz haben die Landesbeiräte die Aufgabe, Vorschläge zur Verbesserung der verschiedenen Aspekte des Schulbetriebes zu unterbreiten.
Diese Stellung sei maßgeblich dem Einsatz von Herbert Denicolò zu verdanken, der für die Ausarbeitung und Durchsetzung des Gesetzes ausschlaggebend war, erklärt der Landesbeirat in einer Aussendung. Den ersten Vorsitz führte Heinz Fuchs. Ihm folgten Ulrike Mazza, Helmuth Gasser, Brigitte Foppa, Kurt Rosanelli und die heutige Vorsitzende, Sabine Fischer.
Beim Landestreffen der Eltern am 24. Mai 2008 hatte Herbert Denicolò mit großer Begeisterung und lebhafter Erinnerung von den Anfängen der institutionellen Elternmitwirkung erzählt. Sein Engagement auch in dieser Sache verdient Anerkennung und Würdigung.
„Wir sind ihm als Teil der Südtiroler Elternvertretung der letzten Jahrzehnte persönlich verbunden und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, erklärt der Landesbeirat abschließend.