Von: mk
Rom – Mäntel, Mützen und Accessoires aus echtem Tierpelz gehören in Italien zukünftig wohl der Vergangenheit an.
„Dank eines unserer Abänderungsanträge zum Haushaltsgesetz wird Italien mit 1. Jänner 2022 die Pelztierzucht endgültig abschaffen. Dies ist eine sehr wichtige Errungenschaft in den Bemühungen für mehr Schutz und Respekt gegenüber den Tieren“, betont SVP-Senatorin Julia Unterberger, eine der Promotorinnen des von Loredana De Petris eingebrachten Abänderungsantrages, der auch von den Senatoren Perilli, Maiorino, Giammanco, Buccarella, Laforgia, Grasso, Ruotolo und Croatti unterzeichnet worden ist.
In den vergangenen Jahren habe sich bei den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern ein Bewusstsein entwickelt, das Echtpelz ablehnt. „Endlich entsprechen nun auch die Gesetze dieser Haltung: Diese setzen einer grausamen und unmenschlichen Praxis ein Ende. So werden auch jene 7000 Zuchtnerze gerettet, die derzeit in fünf italienischen Betrieben gehalten werden“, so Unterberger.
Mit der Abänderung wird diesen Unternehmen einerseits eine Entschädigung gewährt, andererseits erhalten sie einen Beitrag, damit sie von Tierzucht zwecks Pelzerzeugung auf andere landwirtschaftliche Tätigkeiten umstellen können. §Am wichtigsten sei jedoch, dass sich auch Italien endlich in die Liste jener europäischen Länder reiht, welche diese Entscheidung schon längst getroffen haben, erklärt Unterberger.
„Ich hoffe, dass dies auch bei anderen Themen der Fall sein wird. Basierend auf dem Grundsatz, dass Tiere empfindende Wesen und keine Ware sind, hat etwa Frankreich den Verkauf von Tierbabys in Geschäften verboten. Derzeit befasst man sich dort auch intensiv mit dem Problem der Zwangsfütterung von Gänsen zur Herstellung von so genannter Stopfleber. In Italien gelten männliche Küken in der Eierindustrie lediglich als Produktionsabfälle: Das entsprechende Gesetz, das das Schreddern der Tiere endlich verbietet, wird leider erst 2026 in Kraft treten. Positiv ist, dass es auch hier eine wachsende Aufmerksamkeit gegenüber dem Tierleid gibt. Ich bin zuversichtlich, dass bald weitere diesbezügliche Schritte unternommen werden“, so Unterberger.